Für seine Autobiografie erhält Wikileaks-Gründer Julian Assange voraussichtlich über eine Million Pfund. Er brauche das Geld für Rechtskosten.
"Ich will dieses Buch nicht schreiben, aber ich muss", sagte Wikileaks-Gründer Julian Assange. Der 39-jährige Australier bekommt über eine Million Euro für seine Autobiografie. Er habe Vereinbarungen mit Verlagshäusern in den USA und Großbritannien unterzeichnet, die voraussichtlich über eine Million Pfund (über 1,2 Millionen Euro) für seine Lebensgeschichte brächten, sagte der Gründer der Enthüllungswebsite der britischen "Sunday Times".
Assange betonte dabei, er brauche das Geld, um sich gegen die Vorwürfe von Vergewaltigung und sexueller Belästigung in Schweden zu verteidigen. "Ich habe bereits 200.000 Pfund für Rechtskosten ausgegeben und ich muss mich verteidigen, um Wikileaks über Wasser zu halten", so der 39-Jährige, der in Großbritannien bis zur Entscheidung über seine Auslieferung nach Schweden unter Hausarrest steht.
Assange hat eigenen Angaben zufolge einen Vertrag über 800.000 Dollar mit dem US-Verlagshaus Alfred A. Knopf unterzeichnet, die britischen Rechte gehen für 325.000 Pfund an den Verleger Canongate. Zusammen mit Geldern aus anderen Märkten werde voraussichtlich eine Summe von 1,1 Millionen Pfund zusammenkommen.
Wikileaks hatte in den vergangenen Monaten US-Dokumente zu den Einsätzen in Afghanistan und im Irak sowie Depeschen aus US-Botschaften in aller Welt öffentlich gemacht. Kreditkartenfirmen und der Internet-Bezahldienst PayPal hatten darauf Zahlungen an die auf Spenden angewiesene Enthüllungswebsite eingestellt. Assange sieht dahinter Druck der US-Regierung.
(Ag.)