Mehrheit der Österreicher findet Wikileaks "wichtig"

Mehrheit der Österreicher findet Wikileaks
Mehrheit der Österreicher findet Wikileaks "wichtig"(c) REUTERS (Pascal Lauener)
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In einer aktuellen Umfrage sagen 71 Prozent der Befragten, dass die Enthüllungsplattform einen wichtigen Beitrag zur Aufdeckung von Skandalen und Machenschaften leistet.

Die Österreicher sind mehrheitlich Wikileaks-Befürworter. Zu diesem Schluss kommt eine Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Marketagent.com, die am Dienstag präsentiert wurde.

71 Prozent der Befragten meinen demnach, dass die Plattform einen wichtigen Beitrag zur Aufdeckung von Skandalen und Machenschaften leistet. Für 67,5 Prozent fördert Wikileaks die Informationsfreiheit. Knapp die Hälfte der Befragten (48,2 Prozent) hält die Internetseite für unterstützenswert.

Nur jeder Zehnte für Sperrung

Zugleich stuft einer von vier Österreichern Wikileaks als "bedenklich" ein, für jeden Fünften handelt die Plattform "illegal". Nicht einmal jeder zehnte Umfrage-Teilnehmer (8,8 Prozent) spricht sich allerdings für eine Sperrung der Seite aus.

Knapp sieben von zehn Befragten kennen Wikileaks (68,9 Prozent). Das Portal besucht hat jeder zehnte der Befragten (10,7 Prozent). "Mit steigendem Alter und sinkendem Ausbildungsniveau nimmt die Besuchsrate der umstrittenen Enthüllungsplattform ab", so Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.com, in einer Mitteilung des Instituts. 15,2 Prozent der Befragten könnten sich vorstellen, Wikileaks finanziell unter die Arme zu greifen, wobei sich dreimal so viele Männer wie Frauen das theoretisch vorstellen könnten.

Assange bekannter als Zuckerberg und Jobs

Wikileaks-Mitbegründer Julian Assange (58,8 Prozent Bekanntheit unter den Befragten) kennen hierzulande mehr Menschen als Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, Apple-Chef Steve Jobs oder Microsoft-CEO Steve Ballmer. Lediglich Bill Gates kann Assange in punkto Bekanntheit in die Tasche stecken. Für neun von zehn Befragten ist der Microsoft-Gründer kein Unbekannter (90,7 Prozent).

Für die Umfrage hat das Institut österreichweit 1.529 Bürger im Alter zwischen 14 und 65 Jahren im Dezember befragt.

(APA)

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