"Wir akzeptieren und respektieren die Entscheidung der Bevölkerung des Südens", sagt das sudanesische Staatsoberhaupt Omar Hassan al-Bashir. 98,8 Prozent der Südsudanesen stimmten für die Loslösung vom Norden.
Der Sudan erkennt die Unabhängigkeit seines südlichen Landesteils an. Dies teilte Staatspräsident Omar Hassan al-Bashir am Montag in Khartum mit. "Heute werden wir vor der gesamten Welt bekanntgeben, dass wir die Entscheidung der Bevölkerung des Südens akzeptieren und respektieren", sagte Bashir vor Journalisten.
Wie am Montag bekanntgegeben wurde, hatten bei dem Referendum im Jänner 98,8 Prozent der knapp vier Millionen Teilnehmer aus dem Südsudan für die Loslösung vom Norden votiert.
"Wir sind diesem Ergebnis verpflichtet"
"Wir sind diesem Endergebnis verpflichtet", sagte Bashir. Die Abstimmung war der Schlusspunkt eines im Jahr 2005 von der Zentralregierung in Khartum und südsudanesischen Rebellen unterzeichneten Friedensabkommens, das den mehr als zwanzigjährigen Bürgerkrieg zwischen dem christlich dominierten Süden und dem muslimisch geprägten Norden endgültig beenden soll.
Al-Bashir betonte außerdem, seine Regierung wolle mit dem Süden weiterhin "gute Beziehungen, die auf Zusammenarbeit gründen" unterhalten. Am 9. Juli soll der 193. Staat der Welt offiziell gegründet werden.
Das Abstimmungsergebnis für die Sezession ist von der Zentralregierung in Khartum akzeptiert worden. Staatschef Omar Hassan al-Bashir erließ ein entsprechendes Dekret. Bashir sagte im staatlichen Fernsehen, die Regierung begrüße das Resultat, weil es dem Willen des Volkes im Süden entspreche.
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(Ag.)