Der deutsche Ex-Verteidigungsminister kündigt eine "Zeit der Reue, wahrscheinlich auch der Buße" an. Guttenberg bleibt der beliebteste Politiker Deutschlands.
Der zurückgetretene deutsche Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg ist am Donnerstagabend mit höchsten militärischen Ehren offiziell verabschiedet worden. Ihm stehe eine "Zeit der Reue, wahrscheinlich auch der Buße" bevor, sagte Guttenberg vor 600 geladenen Gästen.
Außerdem deutete der CSU-Politiker an, ein Buch schreiben zu wollen: Er werde "das eine oder andere in der Erinnerung" aufschreiben. Mit Blick auf die Plagiatsaffäre um seine Dissertation fügte er ironisch hinzu: "Es sind eigene Gedanken, die ich aufschreiben werde".
Guttenberg war in der vergangenen Woche von allen politischen Ämtern zurückgetreten. Er hatte für seine Doktorarbeit fremde Texte übernommen, ohne diese zu kennzeichnen. Die Universität Bayreuth erkannte ihm den Doktortitel ab.
Trotz Plagiatsaffäre und Rücktritts ist der Ex-Verteidigungsminister der beliebteste Politiker Deutschlands. Allerdings sagen auch 75 Prozent, er habe "getäuscht und betrogen". Das ergab eine aktuelle Umfrage.
Deutschlands zurückgetretener Verteidigungsminister wurde wegen seiner Doktorarbeit über 100 Mal angezeigt. Die Oberstaatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Tausende Anhänger sind für den über die Plagiats-Affäre gestolperten Minister auf die Straße gegangen. Darunter auch Guttenbergs Papa. Er sprach von einer "Menschenjagd".
Der zurückgetretene deutsche Verteidigungsminister hat angeblich ein Angebot einer amerikanischen Consultingfirma. Kanzlerin Merkel hält ihm aber auch die Tür für ein politisches Comeback offen.
Nach dem Abgang von zu Guttenberg hat Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) schnell gehandelt: Thomas de Maizière wird neuer Verteidigungsminister. Hans-Peter Friedrich übernimmt das Innenministerium.
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