Der Generalsekretär der Wafd-Partei wird Tourismusminister. Seine Organisation ist aber umstritten.
Nach dem Machtwechsel in Ägypten hat die neue Führung des Landes einen ersten Vertreter der Opposition in die Übergangsregierung berufen. Der Generalsekretär der Wafd-Partei, Munir Abdel Nur, wurde zum Tourismusminister ernannt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Mena am Sonntag meldete. Er wolle das Amt nutzen, um den politischen Wandel in die richtige Richtung voranzutreiben, sagte Abdel Nur.
Die Wafd-Partei gilt traditionell als Bastion der Liberaldemokraten im Land. Doch ihr wird vorgeworfen, in den vergangenen Jahren mit der Regierung des gestürzten Präsidenten Hiosni Mubarak gemeinsame Sache gemacht zu haben.
Nach dem Rücktritt des 30 Jahre autokratisch herrschenden Mubarak vor rund zehn Tagen hatte das Militär die Macht übernommen. Es hat angekündigt, die Macht bis spätestens August an eine zivile Regierung und einen neu gewählten Präsidenten wieder abzugeben.
(Ag.)