Während einer Armenspeisung nach dem Freitagsgebet ist in einer Moschee im Nordwesten Pakistans ein Sprengsatz detoniert. Mindestens neun Menschen wurden getötet.
Bei einem Bombenanschlag in einer Moschee im Nordwesten Pakistans sind am Freitag mindestens neun Menschen getötet und mehr als 30 verletzt worden. Der Sprengsatz sei während einer Armenspeisung nach dem Freitagsgebet detoniert, sagte ein Polizeisprecher. Viele Leute hätten zu diesem Zeitpunkt die Moschee in der Ortschaft Nowshera bereits verlassen gehabt. Sonst wäre die Opferzahl vermutlich noch höher gewesen.
Der Ort liegt unweit der pakistanischen Stammesgebiete, der Bastion der radikalislamischen Taliban und ihrer al-Qaida-Verbündeten. Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand. Die meisten Anschläge dieser Art gehen jedoch auf das Konto der pakistanischen Taliban (TTP).
Trauerfeier für ermordeten Minister
Am Mittwoch war der Minister für religiöse Minderheiten der pakistanischen Regierung, Shahbaz Bhatti, ermordet worden. Eine Taliban-Gruppe bekannte sich zu der Tat. Shahbaz war der einzige Christ in der Regierung und ein Kritiker des Blasphemie-Gesetzes Pakistans.
Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen fand am Freitag in Pakistan die Trauerfeier für den Minister statt. Rund tausend Menschen, darunter Ministerpräsident Yousuf Raza Gilani und zahlreiche Regierungsvertreter sowie Familienangehörige und Diplomaten, kamen zur Predigt für den erschossenen Minister in die Fatima Kirche in der Hauptstadt Islamabad.
(Ag.)