Pakistan erlaubt dem US-Geheimdienst, das Gebäude in Abbottabad mit hochmodernen Geräten zu durchkämmen. Ziel ist es, Material aufzuspüren, das in Wänden versteckt oder auf dem Grundstück vergraben sein könnte.
Pakistan hat dem US-Geheimdienst CIA grünes Licht für die Durchsuchung des Anwesens gegeben, in dem Terroristenchef Osama bin Laden Anfang Mai getötet wurde. Das berichtete die "Washington Post" am Freitag.
Demnach darf ein Forensik-Expertenteam das Gebäude in Abbottabad mit hochmodernen Geräten durchkämmen. Ziel sei es, Material aufzuspüren, das etwa in Wänden versteckt oder auf dem Grundstück vergraben sein könnte, berichtete die Zeitung unter Berufung auf US-Regierungsbeamte.
Es wäre das erste Mal, dass CIA-Beamte das Anwesen betreten. Vor der Operation, bei der Bin Laden von einem US-Sonderkommando erschossen worden war, hatte der Geheimdienst den Gebäudekomplex nur aus der Ferne ausspähen können - etwa mit Tarnkappen-Drohnen und Satelliten. Das Kommando habe sich nur 40 Minuten auf dem Gelände aufgehalten, wurde ein US-Regierungsbeamter zitiert. Jetzt gehe es darum, "genauer hinzuschauen".
CIA-Team soll "im Laufe von Tagen" eintreffen
Das CIA-Team werde "im Laufe von Tagen" in Abbottabad eintreffen, hieß es weiter. Der stellvertretende CIA-Direktor Michael Morell habe den Zugang in der vergangenen Woche bei einem Besuch in Islamabad mit dem pakistanischen Geheimdienstchef Ahmed Shuja Pasha ausgehandelt. Demnach soll es der CIA auch erlaubt sein, Material zu untersuchen, das pakistanische Sicherheitskräfte auf dem Anwesen sichergestellt hätten.
Die Vereinbarung gilt der Zeitung zufolge als ermutigendes Zeichen" dafür, dass die Spionagebehörden beider Seiten weiterhin zusammenarbeiten werden - trotz des Zorns in Islamabad über die Geheimoperation gegen Bin Laden und anderen Differenzen.
(Ag.)