Täglich kommen hunderte Besucher: Das Anwesen, in dem Osama Bin Laden von einem US-Elitekommando erschossen wurde, ist innerhalb kürzester Zeit zu einer makaberen Attraktion geworden.
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Auf Google Maps scheint "Osama bin Ladens Versteck" gleich als erstes "historical landmark" der pakistanischen Stadt Abbottabad auf. "Kein Ausblick, dafür aber sind die Abgeschiedenheit und die Zimmer mit dem Terrormotto sehr zu schätzen", heißt es in einem der mehr als tausend "Bewertungen".
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Vor dem von der Armee gesicherten Gelände stehen Anwohner in Gruppen herum, Jugendliche rufen scherzend jedem Passanten mit Bart zu: "Hey, was ist los, Osama?"
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Bislang sind es vor allem neugierige Nachbarn, Katastrophentouristen und Journalisten, die sich um das Haus scharen. Doch Pakistan muss fürchten, dass das Anwesen zu einer Art Schrein für radikalislamische al-Qaida-Anhänger werden könnte.
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Eine Lösung, das zu verhindern, könnte es sein, das Haus einfach zu zerstören.
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Die Armee äußerte sich bisher nicht. Antiterror-Einheiten, die gegen Taliban und al-Qaida in den Stammesgebieten an der Grenze zu Afghanistan kämpfen, zerstören in der Regel die Häuser ihrer Gegner.
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Und auch in Bin Ladens Fall kann das Militär kein Interesse daran haben, das Haus stehen zu lassen. Sollte es stimmen, was Armee und Regierung immer wieder versichern - dass niemand etwas über Bin Ladens Verbleib wusste - dann wäre das Anwesen nur ein allzu deutliches Symbol für das kollektive Versagen.
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Bezirksverwaltungschef Zaheer ul-Islam glaubt weder an die Zerstörung der Villa, noch daran, dass sie zu einem "Schrein" für Bin Ladens Anhänger werden könnte. "Sie wissen, dass dies hier eine Garnisonsstadt ist - und weder das Militär noch wir werden derartige Aktivitäten zulassen", sagt er. Polizei-Einsatzleiter Ghulam Abbas hat eine ganz andere Idee: "Einige wollen den Komplex schließen, andere ihn zerstören. Ich finde, er sollte in eine Schule umgewandelt werden."
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Pilgerstätte für Gaffer
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