Merkel wirbt in Indien für Eurofighter

Merkel wirbt in Indien für Eurofighter
Merkel wirbt in Indien für EurofighterSymbolbild: Eurofighter der britischen Luftwaffe (c) Reuters (Giampiero Sposito)
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Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel besucht Indien und macht sich dabei für den Verkauf von 126-Eurofighter-Jets stark. Die deutschen Geschäfte mit Indien hätten ein Volumen von sieben Milliarden Euro.

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will bei ihrem Besuch in Indien am Dienstag für den Kauf des Kampfflugzeugs Eurofighter des europäischen EADS-Konzerns werben. Es sei wichtig, dass Deutschland "Flagge" zeige, verlautete am Montag aus Regierungskreisen. Beim möglichen Verkauf von 126 Kampfjets an Indien geht es um ein Auftragsvolumen von rund sieben Milliarden Euro.

Rote und Grüne kritisieren Merkel

Das Eurofighter-Konsortium, an dem Deutschland, Großbritannien, Spanien und Italien beteiligt sind, stach bisher die Konkurrenz aus Schweden, Russland und aus den USA aus. Nur der Eurofighter Typhoon und die französische Rafale von Dassault Aviation SA sind noch in der engeren Auswahl. Eine endgültige Entscheidung wird bis zum Jahr 2013 erwartet. Die deutschen Oppositionsparteien SPD und Grüne kritisieren das von der Regierung gewünschte Geschäft mit Indien als "Beitrag zur Eskalation".

Es ist Merkels zweiter Besuch als Kanzlerin in Indien. Sie war bereits 2007 dort. Diesmal ist die Visite allerdings mit den ersten deutsch-indischen Regierungskonsultationen verbunden, an denen mehrere Minister teilnehmen.

Deutsches Lobbying auch in Singapur

Am Mittwoch reist die Kanzlerin nach Singapur weiter, das sie erstmals besucht. Singapur sei ein "Schlüssel-Land" im asiatischen Raum, hatte die Kanzlerin am Wochenende erklärt. Die deutschen Investitionen sind doppelt so hoch wie in Indien. Dies liege an zuverlässigeren Rechts- und Rahmenbedingungen, hieß es in Berlin.

In Singapur will Merkel aber auch die Menschenrechte ansprechen. Menschenrechtsorganisationen werfen der Regierung in Singapur staatliche Repressionen wie die Einschränkung der Presse-, Versammlungs- und Meinungsfreiheit vor. Begleitet wird Merkel von einer großen, hochrangigen Wirtschaftsdelegation.

(Ag.)

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