Jemen: Waffenruhe hält offenbar - Saleh wohlauf

Jemen Waffenruhe haelt offenbar
Jemen Waffenruhe haelt offenbar(c) AP (Kamran Jebreili)
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Eine Entspannung der Lage in der Hauptstadt Sanaa ist eingetreten. die Jugend fordert einen Übergangsrat. Präsident Saleh hat den operativen Eingriff gut überstanden.

Im Jemen scheint die jüngst zwischen den Konfliktparteien vereinbarte Waffenruhe zu halten. Damit entspannte sich die Lage in der Hauptstadt Sanaa am Montag etwas, nachdem es dort in den vergangenen zwei Wochen zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern von Präsident Ali Abdullah Saleh und seinen Kritikern gekommen war. Etwa 200 Menschen wurden dabei getötet.

In Sanaa feierten die Menschen friedlich die Ausreise des Präsidenten ins benachbarte Saudi-Arabien, wo sich Saleh einer Operation an der Brust unterzog. Nach Krankenhausangaben in Riad hat er den Eingriff gut überstanden und ist auf dem Weg der Besserung. Die Ausreise Salehs, wenn auch nur aus medizinischen Gründen, hat beim Volk im Jemen die Hoffnung auf einen baldigen Wechsel an der politischen Spitze des Landes geweckt.

Junge Oppositionelle forderten am Montag die Einsetzung eines Übergangsrates für die Einleitung eines politischen Wandels. In einer Erklärung, die der Nachrichtenagentur AFP am Montag vorlag, forderte die "Revolutionäre Jugend", alle politischen Kräfte in einem "nationalen Übergangsrat" zu vereinen, der eine neue Verfassung ausarbeiten und eine "Regierung aus Fachleuten" einsetzen solle.

Saleh war am Freitag bei einem Angriff auf seinen Palast verletzt worden und musste sich daher einer Operation unterziehen. Bei dem Angriff waren sieben Menschen getötet worden. Die Proteste im Jemen dauern seit Jänner an. Die Menschen fordern den Rücktritt Salehs, der das Land seit 33 Jahren regiert.

(APA)

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