Clinton: "Systematische Vergewaltigungen in Libyen"

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Clinton(c) REUTERS (Mike Segar)
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US-Außenministerin Hillary Clinton wirft den Truppen des libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi systematische Vergewaltigung vor.

US-Außenministerin Hillary Clinton hat den Truppen des libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi Kriegsverbrechen und schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Die Regierungstruppen würden Vergewaltigungen und Gewalt gegen Frauen als "Kriegswerkzeuge" einsetzen, sagte Clinton am Donnerstag. Die US-Regierung sei "tief besorgt" angesichts des Ausmaßes der Vergewaltigungen in Libyen und "beunruhigt" durch Berichte, wonach Regierungen im Nahen Osten und Nordafrika sexuelle Gewalt gegen politische Gegner einsetzten.

"Vergewaltigung, physische Einschüchterung, sexuelle Bedrohung und selbst sogenannte Jungfräulichkeitstest finden in Ländern überall in der Region statt", sagte Clinton. Die USA würden dies aufs Schärfste verurteilen.

Anfang Juni hatte der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) in Den Haag, Luis Moreno-Ocampo, Gaddafi vorgeworfen, Soldaten zu Massenvergewaltigungen von Frauen angestiftet zu haben und zu diesem Zweck Potenzmittel einkaufen zu lassen. Es gebe entsprechende Berichte von hunderten Frauen in einigen Gebieten Libyens. Der UN-Ermittler für Libyen, Scherif Bassiuni, hatte die Angaben bezweifelt, kündigte aber an, ihnen nachzugehen.

(APA)

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