USA: Sklavenkinder-Vergleich sorgt für Eklat

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Eine Kampagne unterstellt, dass afroamerikanische Kinder während der Sklaverei unter stabileren Verhältnissen als in der Ära Obama lebten. Michelle Bachmann, republikanischer Shootingstar, unterschreibt das.

Michelle Bachmann hat wieder einmal für einen Eklat gesorgt: Die potenzielle Präsidentschaftskandidatin und derzeit auffälligste Republikanerin unterstützt eine Kampagne gegen Schwulen-Ehe und Pornografie, die mit böswilligen Unterstellungen agiert. Demnach seien afroamerikanische Kinder während der Sklaverei unter stabileren Verhältnissen aufgewachsen als unter dem amtierenden Präsidenten Barack Obama (Demokrat).

In dem von Bachmann unterzeichneten Text einer Organisation namens "The Family Value" wird zwar eingeräumt, dass die Sklaverei "verheerende Auswirkungen auf afroamerikanische Familien" hatte. Dann heißt es aber: "Traurigerweise hatte ein Kind, das 1860 in die Sklaverei geboren wurde, eine größere Chance, von seiner Mutter und seinem Vater in einem gemeinsamen Haushalt aufgezogen zu werden als nach der Wahl des ersten afroamerikanischen US-Präsidenten (Anm.: Obama)."

Aufschrei ging durch die USA

Neben Bachmann unterzeichnete auch der republikanische Abgeordnete Rick Santorum den Text, in dem Schwulen-Ehe, Untreue und Pornografie verurteilt werden.

Wegen der Sklaven-Passage ging ein Aufschrei durch die USA. Die Organisation "The Family Value" sah sich gezwungen, die Stelle später zu entschärfen. "Es stimmt, dass das missverstanden werden konnte", räumte Sprecher Bob Vander Plaats ein.

(Red.)

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