Syrien: Angeblich 300 Tote bei Angriff auf Hama

Syrien: Angeblich 300 Tote bei Angriff auf Hama
Syrien: Angeblich 300 Tote bei Angriff auf HamaHama: Angeblich von der Armee getöteter Demonstrant (c) Reuters TV
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Innerhalb von sechs Tagen sollen von der syrischen Armee hunderte Zivilisten ihr Leben verloren haben. Viele Menschen seien wegen fehlender medizinischer Hilfe gestorben. Der Unmut in den USA über Assad steigt.

Bei dem sechstägigen Angriff syrischer Panzer auf die Stadt Hama sind nach Angaben der Aufständischen mindestens 300 Zivilisten getötet worden. Die Örtlichen Koordinations-Komitees beriefen sich am Freitag auf Angaben von Flüchtlingen. Unter den Toten seien viele Menschen, die zunächst nur verletzt worden seien, aber wegen fehlender medizinischer Hilfe verstorben seien. Die Angaben konnten von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.

Die Einheiten von Präsident Bashar al-Assad gehen seit Wochen mit Härte gegen Demonstranten vor, die seinen Rücktritt fordern. Auch am Freitag kamen bei Massenprotesten nach Angaben der Rebellen mindestens 14 Menschen uns Leben. Die Aufstände halten seit März an.

USA fordern Bürger zum Verlassen Syriens auf

Angesichts der schweren Unruhen und der anhaltenden Massaker hat das US-Außenministerium alle Amerikaner zum Verlassen Syriens aufgefordert. Wie das Außenministerium am Freitag in Washington mitteilte, sollten die US-Bürger ausreisen, solange es noch kommerzielle Flüge gebe.

US-Außenministerin Hillary Clinton hatte das Vorgehen der syrischen Regierung gegen die Regimegegner verurteilt. "Wir sehen diese Woche, wie das Assad-Regime die Gewalt gegen sein Volk fortsetzt und intensiviert", erklärte sie unlängst in Washington. Die Führung in Damaskus machte sie für die Tötung von rund 2000 Menschen seit dem Ausbruch der Proteste vor viereinhalb Monaten verantwortlich.

Gemeinsam mit den USA haben auch Deutschland und Frankreich erneut die anhaltende Gewalt der syrischen Führung gegen Demonstranten verurteilt. Es werde über "zusätzliche Maßnahmen" nachgedacht, um Staatschef Assad unter Druck zu setzen, teilte das Weiße Haus am Freitag in Washington nach getrennten Telefonaten von US-Präsident Barack Obama mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy mit. Nähere Angaben zu den erwogenen Schritten machte das Weiße Haus nicht.

(Ag.)

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