Das nordkoreanische Fernsehen zeigt Bilder des toten Diktators. Kuba ordnet eine dreitägige Staatstrauer an.
Einen Tag nach der Bekanntgabe des Todes von Nordkoreas Diktator Kim Jong-il zeigt das staatliche Fernsehen erste Bilder des Leichnams. Der Verstorbene liegt in einem auf roten und weißen Blumen gebetteten Glassarg und trägt seine charakteristische khakifarbene Uniform. Auch sein Sohn und Nachfolger Kim Jong-un ist auf den am Dienstag ausgestrahlten Standbildern zu sehen. Gemeinsam mit mehreren Staatsfunktionären verneigt er sich vor dem Sarg.
Dem Staatsfernsehen zufolge wurde der Sarg im Kumsusan-Palast in der Hauptstadt Pjöngjang ausgestellt. Dort ist an anderer Stelle bereits der einbalsamierte Leichnam von Kim Il Sung, dem Staatsgründer und Vater des Machthabers, in einem gläsernen Sarg zu sehen.
Der Diktator war am Samstag an einem Herzinfarkt gestorben. Erst am Montag hatte das Staatsfernsehen den Tod des 69-Jährigen bekannt gegeben.
In Kuba ordnete die sozialistische Führung eine dreitägige Staatstrauer an. An öffentlichen und militärischen Gebäuden würden Flaggen in dieser Zeit auf halbmast gesetzt, hieß es am Montagabend in einer Erklärung, die im Staatsfernsehen verlesen wurde.
Südkorea äußert Mitgefühl
Südkoreas Regierung sprach den Nordkoreanern ihr Mitgefühl aus. Die Regierung werde zwar keine offizielle Trauerdelegation nach Pjöngjang entsenden, sagte Vereinigungsminister Yu Woo-ik am Dienstag. Man werde jedoch unter anderen Angehörigen des früheren südkoreanischen Präsidenten Kim Dae-jung erlauben, nach Nordkorea zu reisen.
Kim Jong-il hatte 2009 nach dem Tod Kim Dae-jungs eine Beileidsdelegation nach Seoul geschickt. Seit dem Korea-Krieg (1950-53), der mit einem Waffenstillstand zwischen Nordkorea und den US-geführten UNO-Truppen beendet wurde, befinden sich die beiden koreanischen Staaten im Kriegszustand.
(Ag.)