Die Republikaner haben mit der Wahl des Herausforderers von Barack Obama begonnen. Das Wichtigste im Überblick.
Die heiße Phase des US-Wahlkampfes hat begonnen. Derzeit noch vier republikanische Kandidaten kämpfen in den Vorwahlen darum, zum Herausforderer von Barack Obama gekürt zu werden. Der frühere Gouverneur von Massachusetts, Mitt Romney, und der Ex-Chef des Repräsentantenhauses, Newt Gingrich, liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
Bis Ende Juni wird in allen Bundesstaaten abgestimmt. Das Wichtigste zu den Vorwahlen:
Wie sieht der Zeitplan für die Vorwahlen aus?
Nach Iowa am 3. Jänner folgen die Vorwahlen in New Hamshire am 10. Jänner. In dichtem Takt wird in weiteren Staaten abgestimmt, am „Super Tuesday" am 6. März in zehn gleichzeitig. Damit ist dieser Vorwahltag etwas weniger „super" als im Vorjahr, wo in 24 Staaten abgestimmt wurde. Die letzte Vorwahl findet am 26. Juni in Utah statt.
--> Karte: Wohin der Vorwahlzug rollt
Von 27. bis 30. August küren die Republikaner auf einem Parteitag in Tampa, Florida, offiziell ihren Kandidaten. Das Ergebnis steht dann aber bereits fest.
Wie wird bei den Vorwahlen abgestimmt?
Bei den Abstimmungen werden nicht die Präsidentschaftskandidaten direkt, sondern Delegierte für den Wahlparteitag gewählt. Diese sind mit einigen Ausnahmen dann aber auf einen bestimmten Kandidaten festgelegt.
Der Ablauf der Vorwahlen ist von Staat zu Staat unterschiedlich geregelt. Es gibt zwei Verfahren: Caucus und Primary. Die Caucuses sind Parteiversammlungen in Schulen, Kirchen etc., bei denen eingetragene Parteimitglieder jeweils ihren Kandidaten wählen. Dem voran gehen Debatten und Reden, das Verfahren ist zeitaufwändig.
Bei den Primaries gehen die Wähler in ein Wahllokal und wählen ihren Kandidaten. Es gibt offene und geschlossene Primaries. Bei den offenen können alle Wähler für jeden beliebigen Kandidaten stimmen. Damit können auch politische Gegner aktiv werden, um das Ergebnis der Konkurrenz zu beeinflussen. Bei der geschlossenen Vorwahl wählen die eingetragenen Parteimitglieder strikt nach Parteizugehörigkeit.
Wie viele Delegierte ein Staat zum Parteitag entsendet, hängt vor allem von seiner Größe ab. Bei den letzten Wahlen herrschte bei den Republikanern das System „winner-takes-all": Der Sieger einer Vorwahl erhielt alle Delegiertenstimmen des Staates für den Parteitag. Heuer werden die Delegierten in fast allen Staaten proportional bestimmt - es spielt nun also eine größere Rolle, wer bei der Vorwahl in einem Staat Zweiter oder Dritter wird.
Halten auch die Demokraten heuer Vorwahlen ab?
Um in der Vorwahlzeit nicht medial ins Hintertreffen zu geraten und die Parteibasis zu mobilisieren, werden auch die Demokraten Primaries und Caucuses abhalten. Barack Obama steht aber bereits als Kandidat fest. Er wird auf einem Parteitag vom 3. bis 6. September in Charlotte, North Carolina, offiziell nominiert werden.
(Red.)