US-Drohne tötet al-Qaida-Führer in Pakistan

(c) EPA (SULTAN DOGAR)
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Das unbemannte Flugzeug habe am 10. Jänner eine Rakete auf ein Gelände nahe der Stadt Miransha in der Provinz Nord-Waziristan abgefeuert. Aslam Awan soll Anschläge auf westliche Einrichtungen vorbereitet haben.

Washington/Wien/Ag. Bei einem US-Drohnenangriff in Pakistan ist nach Medienberichten ein mutmaßlicher al-Qaida-Anführer getötet worden. Es handle sich um Aslam Awan, meldete die Zeitung „The New York Times“ am Freitag unter Berufung auf offizielle US-Stellen. Der Pakistani war demnach mit der Planung von Anschlägen auf westliche Einrichtungen beschäftigt. Der Geheimdienst sei ihm schon seit Längerem auf der Spur gewesen, ergänzte der US-Sender CNN.

Das unbemannte Flugzeug habe am 10. Jänner eine Rakete auf ein Gelände nahe der Stadt Miransha in der Provinz Nord-Waziristan abgefeuert, hieß es. Dabei seien neben Awan vier weitere mutmaßliche Extremisten ums Leben gekommen. Das Stammesgebiet Nord-Waziristan an der Grenze zu Afghanistan gilt als Rückzugsraum der radikalislamischen Taliban sowie von al-Qaida-Terroristen.

Die USA hatten ihre Drohneneinsätze in Pakistan fast zwei Monate lang ausgesetzt, nachdem Ende November bei einem Nato-Luftangriff im Grenzgebiet zu Afghanistan irrtümlich 24 pakistanische Soldaten getötet worden waren. Dies belastet die Beziehungen der beiden Staaten bis heute.

Deutscher entführt

Unterdessen bestätigte das Berliner Außenamt die Entführung eines deutschen Entwicklungshelfers in Pakistan. Der Mann sei „nach einem Überfall“ in der Provinz Punjab verschleppt worden, sagte ein Ministeriumssprecher am Freitag in Berlin. Außenminister Guido Westerwelle habe einen Krisenstab einberufen. Der Stab stehe nun mit der deutschen Botschaft in Pakistan in ständigem Kontakt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.01.2012)

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