US-Wahlkampf: Gingrich verspricht Mond-Kolonie

US-Republikaner Gingrich will Mond-Basis bauen
US-Republikaner Gingrich will Mond-Basis bauen (c) AP (Matt Rourke)
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Der republikanische Präsidentschaftsbewerber will bei einem Wahlsieg eine permanente Mondstation einrichten und kündigt eine harte Haltung gegenüber Kuba an.

Der republikanische US-Präsidentschaftsbewerber Newt Gingrich hat versprochen, im Fall eines Wahlsiegs bis 2020 eine permanente Mond-Station einzurichten. Das sagte er am Mittwoch bei einer Wahlkampfveranstaltung in Florida. Er wolle eine stabile kommerzielle Raumfahrtindustrie nach dem Vorbild des Luftfahrtbooms der 1930er Jahre entwickeln sowie die Erforschung des Mars ausbauen, so Gingrich. Finanziert werden sollen die Projekte durch Investitionen des privaten Sektors.

Weiters kündigte er eine harte Haltung gegenüber Kuba an. In einem Interview mit dem spanischsprachigen Sender Univision im US-Staat Florida am Mittwoch schloss er einen Militäreinsatz gegen die kommunistische Regierung grundsätzlich nicht aus. "Wenn es einen echten legitimen Aufstand gebe, würden wir natürlich auf der Seite des Volkes stehen", sagte Gingrich auf die Frage, ob die USA nach Libyens Machthaber Muammar al-Gaddafi auch Fidel und Raúl Castro angreifen sollten.

Zweikampf um Exilkubaner

Die USA hätten das Volk in Libyen unterstützt und würden womöglich das Volk in Syrien unterstützen, er sehe darum nicht ein, warum sie nicht die Kubaner unterstützen sollten, sagte der frühere Sprecher des Repräsentantenhauses. Gingrich warb mit seiner Äußerung um die Stimmen der knapp eine Million Exilkubaner in Florida, wo am 31. Jänner die wichtigen Vorwahlen für die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner stattfinden.

Gingrichs Rivale Mitt Romney, der in den Umfragen knapp vorne lag, bemühte sich am Mittwoch ebenfalls um die Stimmen der Exilkubaner. Als Präsident werde er Castro "keine Geschenke geben" und Firmen bestrafen, die Geschäfte in Kuba machten, sagte Romney bei einem Auftritt an einem Denkmal für die kubanische Immigration in den USA. Er hatte am Montag auf die Frage nach seiner Reaktion auf den möglichen Tod Fidel Castros gesagt, er werde "dem Himmel danken, dass er zu seinem Schöpfer zurückgekehrt ist".

Dem widersprach Gingrich unter dem Applaus des TV-Publikums: "Ich denke nicht, dass Fidel seinen Schöpfer treffen wird. Ich denke, er wird an den anderen Ort gehen", sagte Gingrich offenbar in Anspielung auf die Hölle. Castro erklärte daraufhin am Mittwoch in den Staatsmedien, der republikanische Kampf um die Präsidentschaftskandidatur sei der "größte Wettstreit in Dummheit und Ignoranz, von dem ich jemals gehört habe". Da er andere Dinge zu tun habe, werde er sich nicht weiter damit befassen.

In Florida findet am 31. Jänner die nächste Vorwahl statt.

(Ag.)

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