Blauhelme nach Syrien? Auch Russland prüft Vorschlag

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Blauhelme nach Syrien AuchAP/HUSSEIN MALLA
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Außenminister Lawrow verlangt einen Waffenstillstand als Bedingung. Das syrische Regime will aber ohnehin keine Blauhelme ins Land lassen.

Russland zieht nach eigenen Angaben den Vorschlag der Arabischen Liga einer UNO-Friedensmission in Syrien in Erwägung. "Wir prüfen eine solche Initiative", sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow am Montag in Moskau.

Eine Zustimmung Russlands zu einem Einsatz der Blauhelme gilt dennoch als unwahrscheinlich, zumal sich Lawrow in einigen "Punkten Klarheit von unseren Freunden in den Arabischen Staaten wünscht". Bedingung für den Einsatz einer UNO-Friedensmission sei jedenfalls ein Waffenstillstand in Syrien, so Lawrow. Dieser gilt derzeit aber als unwahrscheinlich.

Die Protesthochburg Homs etwa steht seit Wochen unter Beschuss. Syrien selbst lehnt eine UN-Friedensmission als "feindlichen Akt" ab.

Die Arabische Liga hatte am Sonntag angekündigt, der syrischen Opposition umfassende "politische und materielle" Hilfe zukommen zu lassen. Angesichts der Gewalt in Syrien forderte die Liga auch eine gemeinsame Friedensmission mit den Vereinten Nationen. 6000 Menschen sollen seit Beginn der Unruhen getötet worden sein.

Moskau und Peking als Blockierer

Russland und China haben mit ihrem Veto bisher eine Verurteilung des syrischen Regimes im UN-Sicherheitsrat verhindert. Präsident Bashar al-Assad gilt als ein Verbündeter Moskaus, Peking begründete sein Nein bisher mit seiner "Politik der Nicht-Einmischung".

(APA/Red.)

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