Yussef Ahmed, syrischer Botschafter bei der Arabischen Liga in Kairo, bezeichnet den Vorschlag der Arabischen Liga als "feindlichen Akt". Russland will nun den Vorschlag der UNO-Mission für Syrien prüfen.
Damaskus/Wien/Ag. Syrien lehnt den Einsatz einer Friedensmission der Arabischen Liga mit UNO-Blauhelm-Soldaten kategorisch ab. Dies sei „ein feindlicher Akt, der auf die Sicherheit und Stabilität Syriens“ abziele, sagte Yussef Ahmed, syrischer Botschafter bei der Arabischen Liga in Kairo. Die am Sonntagabend getroffene Entscheidung der Arabischen Liga drücke einen Zustand von Hysterie und Fehltritten aus, seitdem eine Syrien-Resolution im UNO-Sicherheitsrat gescheitert sei, zitiert die syrische Nachrichtenagentur Sana den Diplomaten weiter.
Moskau: Waffenstillstand nötig
Russland will nun den Vorschlag der UNO-Mission für Syrien prüfen, aber in jedem Fall erst bei einem Waffenstillstand Blauhelme in dem Land zulassen. Für eine solche Mission sei in jedem Fall auch das Einverständnis von Syrien erforderlich, betonte der russische Außenminister, Sergej Lawrow. Peking und Moskau hatten unlängst eine Verurteilung Syriens im UN-Sicherheitsrat mit ihrem Veto blockiert.
Die syrische Armee setzte den Beschuss der Rebellenhochburg Homs am Montag fort. Die Regierungstruppen konzentrierten das Feuer Angaben der Opposition zufolge auf die Viertel Baba Amro im Süden und Al-Waer im Westen der Stadt.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.02.2012)