Der iranischen Präsident Ahmadinejad weiht heute drei neue Atomprojekte ein. In einer der Anlagen soll Uran auf 20 Prozent angereichert werden.
In Anwesenheit des iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad ist am Mittwoch ein Forschungsreaktor in Teheran mit im Iran gefertigten Brennstäben beladen worden. Bei der feierlichen Zeremonie, bei der Ahmadinejad die jüngsten Fortschritte im iranischen Atomprogramm verkünden wollte, waren auch Außenminister Ali Akbar Salehi und der Chef der Iranischen Atombehörde, Fereydoun Abbasi, anwesend. Das berichtete der staatliche Sender Press TV.
Zudem soll eine Anlage zur Urananreicherung in Natanz in Betrieb genommen werden, berichtete das Staatsfernsehen. Dort solle Uran auf 20 Prozent angereichert werden.
Bei dem dritten Projekt handelt es sich um Zentrifugen, die Uran deutlich schneller als ältere Modelle anreichern können. Wo sich diese Zentrifugen befinden, wurde vom Fernsehen nicht erwähnt. Zuvor war jedoch über eine Anlage in Fordo, etwa 140 Kilometer südlich von Teheran, spekuliert worden.
Iran setzt technologische Entwicklung fort
Die zentrale Feier fand im Forschungsreaktor in Teheran statt. Die beiden anderen Projekte wurden von Ahmadinejad per Videokonferenz eingeweiht.
Wie die Nachrichtenagentur ISNA berichtete, zeige die Einweihung der Atomprojekte einmal mehr, dass sich der Iran durch die Drohungen der Weltmächte nicht einschüchtern lasse und seine technologische Entwicklung fortsetze.
Der Westen verdächtigt die iranische Regierung, unter dem Deckmantel der zivilen Nutzung der Atomenergie ein Programm zum Bau von Kernwaffen zu betreiben, und hat deshalb umfangreiche Sanktionen gegen das Land verhängt.
(Ag.)