Einem Medienbericht zufolge reagiert der Iran auf das beschlossene Ölembargo der Europäischen Union. Teheran dementiert das jedoch.
Als Reaktion auf das beschlossene Ölembargo der Europäischen Union soll der Iran angeblich die Öllieferungen an sechs europäische Staaten gestoppt haben. Die Lieferungen an die Niederlande, Griechenland, Portugal, Italien, Frankreich und Spanien seien eingestellt worden, berichtete der staatliche englischsprachige Sender Press TV am Mittwoch.
Das iranische Ölministerium dementierte den Bericht: "Wenn eine solche Entscheidung getroffen wird, dann wird sie vom Obersten Nationalen Sicherheitsrat verkündet", sagte ein Ministeriumssprecher der Nachrichtenagentur Reuters. Auch bei der EU-Kommission in Brüssel lagen zunächst keine Informationen über einen Lieferstopp vor.
Die EU hat das Embargo beschlossen, um den Iran im Streit über das Atomprogram des Landes zum Einlenken zu zwingen.
Das iranische Außenministerium soll außerdem die Botschafter der sechs genannten EU-Staaten einbestellt haben. Das berichtete der Nachrichtendienst Khabar.
Das EU-Embargo soll am 1. Juli in Kraft treten. In der Übergangszeit sollen sich besonders vom iranischen Öl abhängige Länder - wie das von der Schuldenkrise ohnehin schwer angeschlagene Griechenland - der Lage anpassen können.
Der Westen verdächtigt die iranische Regierung, unter dem Deckmantel der zivilen Nutzung der Atomenergie ein Programm zum Bau von Kernwaffen zu betreiben, und hat deshalb umfangreiche Sanktionen gegen das Land verhängt.
(Ag.)