Iran schickt Kriegsschiffe ins Mittelmeer

Habibollah Sayyari
Habibollah Sayyari(c) AP (Hamed Jafarnejad)
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Um "Stärke" zu zeigen, entsendet der Iran Kriegsschiffe ins Mittelmeer - zum zweiten Mal binnen eines Jahres. Die Schweiz stoppt Export von Handyspionagetechnik.

Teheran. Bereits zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres hat der Iran Kriegsschiffe ins Mittelmeer entsandt. Dem Marine-Chefkommandant Habibollah Sajari zufolge hätten die Schiffe den Suezkanal passiert. Damit werde den Ländern der Region „die Stärke  des Iran“ gezeigt. Die Durchfahrt von iranischen Kriegsschiffen durch den Suezkanal sorgte auch im Februar 2011 für Aufregung: Israel protestierte damals scharf dagegen und versetzte seine Marine in Alarmbereitschaft. Für den Iran war die Fahrt offiziell hingegen eine „normale Angelegenheit“ sowie eine „Botschaft des Friedens und der Freundschaft“. Im Landesinneren konfiszieren nun Polizisten die Satellitenschüsseln der Bevölkerung. Die Iraner sollen – zwei Wochen vor der Parlamentswahl – daran gehindert werden, von ausländischen Fernsehsendern ausgestrahlte Programme in Persisch zu schauen.

Gegen Mobiltelefone. Auch Mobiltelefone sind dem Iran ein Dorn im Auge – so gelangen Informationen von Armee-Gewalttaten an die Öffentlichkeit. Der Schweizer Zoll hat laut einem Regierungsbeamten seit 2010 zweimal Lieferungen von Spionagetechnik durch europäische Firmen an Syrien und den Iran zur Handyüberwachung verhindert.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.02.2012)

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