"Zum Kotzen": Santorum gegen Trennung Staat-Kirche

Rick Santorum
Rick Santorum(c) AP (Eric Gay)
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"Ich glaube nicht an ein Amerika mit absoluter Trennung von Kirche und Staat", sagt der republikanische Präsidentschaftsbewerber.

Zwei Tage vor den nächsten Vorwahlen der US-Republikaner in Arizona und Michigan gab der gegenwärtig in den Umfragen führende Ex-Gouverneur von Pennsylvania Rick Santorum eine weitere Kostprobe seiner konservativen Weltsicht: "Ich glaube nicht an ein Amerika mit absoluter Trennung von Kirche und Staat", erklärte Santorum in einem Interview mit dem Fernsehsender ABC. Eine entsprechende Rede von John F. Kennedy während dessen Wahlkampf 1960 sei "zum Kotzen".

"Ich glaube an ein Amerika, in dem die Trennung von Kirche und Staat absolut ist", hatte der Katholik Kennedy in der berühmt gewordenen Rede am 12. September 1960 vor Geistlichen in Houston erklärt, "in der kein katholischer Prälat dem Präsidenten - sollte der Katholik sein - sagt, was er zu tun hat, und kein protestantischer Pastor seiner Gemeinde sagt, wen sie wählen soll (...) und wo niemandem ein öffentliches Amt verweigert wird, weil seine Religion nicht die des Präsidenten ist, der ihn ernennt oder der Menschen, die ihn wählen."

In Santorums Ohren kam das anders an: "In welchem Land leben wir denn, in dem nur Leute ohne Glauben Platz im öffentlichen Leben haben und für ihre Sache eintreten können?", deutete der erzkonservative evangelikale Christ Kennedys Worte in der ABC-Sendung "This Week" um.

(Ag.)

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