Palin überlegt Einstieg ins Rennen der Republikaner

Sarah Palin
Sarah Palin(c) AP (Charles Krupa)
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Die Ex-Gouverneurin kann sich vorstellen, sich in den Präsidentschaftswahlkampf einklinken. Beim "Super Tuesday" gab sie Newt Gingrich ihre Stimme.

Mitten im Vorwahlkampf der US-Republikaner hat sich die Ex-Gouverneurin des Bundesstaats Alaska, Sarah Palin, wieder als mögliche Präsidentschaftskandidatin ins Gespräch gebracht. "Alles ist möglich, ich schlage keine Türen zu, die vielleicht da draußen offen sind", antwortete sie im US-Fernsehsender CNN. Sie könne sich eine Kandidatur beim Nominierungsparteitag im August vorstellen, sollte keiner der aktuellen Bewerber bei den Vorwahlen die nötige Mehrheit an Delegiertenstimmen gewinnen, sagte Palin bei der Stimmabgabe in ihrer Heimatstadt Wasilla.

In den derzeit laufenden Vorwahlen der Republikaner ergibt sich auch nach jüngsten Ergebnissen des sogenannten Super-Dienstags kein klares Bild. Als Favorit gilt zwar weiterhin der Multimillionär Mitt Romney. Der erzkonservative Rick Santorum ist ihm jedoch immer noch auf den Fersen. Auch Newt Gingrich und Ron Paul hatten bereits erklärt, bis zum Parteitag kämpfen zu wollen. Der Nominierungsprozess nährt Spekulationen, dass keiner der Bewerber die Mindestzahl von 1144 Delegierten erreichen könnte. In diesem Fall würde die Kandidatenfrage hinter den Kulissen des Parteitags ausgehandelt werden.

Palin: "Habe für den Heiteren gestimmt"

"Ich werde ihnen sagen, für wen ich heute Abend gestimmt habe: Für den Heiteren, und das ist Newt Gingrich", sagte Palin dem Fernsehsender Fox News mit Blick auf eine Äußerung des Kandidaten, in der er sich selbst so bezeichnet hatte. "Ich erkenne an, wofür er steht", fügte sie hinzu. Gegenüber CNN hatte Palin sich zunächst nicht festlegen wollen. Der Kandidat müsse die größte Chance haben, Obama bei den Wahlen im November zu schlagen, hatte sie dem Sender gesagt. Das war ihr in Medienberichten als angedeutete Unterstützung für Romney ausgelegt worden.

Abzuwarten ist nun, ob Palins Unterstützung für Gingrich die Kandidaten Romney und Santorum in den noch anstehenden Vorwahlen schwächt, so dass das Rennen weiterhin offen bleibt.

Hinsichtlich einer Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl 2016 sagte Palin: "Für einen Amerikaner ist alles möglich, und ich verwerfe keinen Plan, der sich derzeit meiner Kontrolle entzieht." Sie werde "alles ernsthaft in Betracht ziehen, was ich tun kann, um unserem Land zu helfen". Palin war im Jahr 2008 für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten John McCain als Bewerberin für die Vizepräsidentschaft angetreten. Die Wahl gewann der Demokrat Obama.

(Ag.)

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