Anti-Putin-Proteste: Festnahmen wegen "Provokation"

Zahlreiche Festnahmen gab es am Ende der Anti-Putin-Proteste in Städten Russlands
Zahlreiche Festnahmen gab es am Ende der Anti-Putin-Proteste in Städten Russlands(c) AP (Ivan Sekretarev)
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Weitere Festnahmen gab es auch in St. Petersburg und Nischni Nowgorod. In Moskau wurde Oppositionsführer Udalzow in Polizeigewahrsam genommen.

Nach dem neuen Massenprotest gegen Fälschungen bei der russischen Präsidentenwahl in Moskau hat die Polizei einen der Oppositionsführer wegen "Provokation" festgenommen. Sergej Udalzow von der Linken Front habe zu einer unerlaubten Versammlung auf einem Platz im Stadtzentrum aufgerufen, teilten die Behörden am Samstag nach Angaben der Agentur Interfax mit.

Auch mehrere Anhänger Udalzows kamen in Polizeigewahrsam. Bereits während der Kundgebung hatte die Polizei etwa 25 Ultranationalisten festgenommen, die unerlaubt vom Demonstrationsort durch die Stadt marschieren wollten.

25.000 Menschen bei Protesten

Die Sicherheitskräfte hatten angekündigt, hart gegen "Provokationen" durchzugreifen. Zuvor hatten nach Angaben der Opposition etwa 25.000 Menschen friedlich gegen den Wahlsieg von Wladimir Putin bei der Abstimmung vom vergangenen Sonntag protestiert.

In St. Petersburg kam es nach Angaben des kremlkritischen Internetportals kasparov.ru bei einer nicht genehmigten Kundgebung zu Dutzenden Festnahmen. Auch in der drittgrößten Stadt Nischni Nowgorod rund 400 Kilometer östlich von Moskau wurden etwa 60 Regierungsgegner festgenommen, die unerlaubt demonstrierten.

(APA/Ag.)

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