Auch Explosionen und Computerviren könnten dem iranische Atomprogramm Schaden zufügen. Ein Angriff hänge davon ab, ob die Sanktionen greifen, oder der Iran sein "Spielchen" fortsetzte.
Israel hat am Dienstag seine Drohungen abgeschwächt, den Iran wegen seines Atomprogramms demnächst anzugreifen. Die nuklearen Fortschritte des Iran könnten auch durch Sanktionen und Sabotage gebremst werden, hieß es in Regierungskreisen. Israels Vizepremier Moshe Yaalon sagte, die für Mitte April geplanten Gespräche zwischen den fünf Vetomächten des Sicherheitsrates, Deutschland und dem Iran würden zeigen, ob die Sanktionen funktionieren, oder ob die Iraner ihre Spielchen fortsetzen und weiter an der Atombombe arbeiten.
Man werde sehen, wann Israel den Iran angreife, sagte der Vizepremier. Das iranische Atomprojekt sei nicht statisch. "Alle möglichen Dinge geschehen dort", formulierte der Vizepremier." Manchmal gebe es Explosionen, manchmal Computerwürmer oder -viren, fügte Yaalon hinzu. Er spielte damit auf eine Reihe von Sabotageakten gegen das iranische Atomprogramm an, darunter auch die Ermordung von Atomwissenschaftlern, für die der Iran westlichen und israelischen Geheimdiensten die Schuld gibt.
Gefragt, ob Israel bereits einen Entschluss über einen Angriff auf den Iran gefasst habe, sagte Yaalon: "Auch wenn dem so wäre würde ich Ihnen das nicht mitteilen".
(APA)