Sprecher: Syrische Regierung akzeptiert Friedensplan

Sprecher Syrische Regierung akzeptiert
Sprecher Syrische Regierung akzeptiert(c) AP/Hons
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Angeblich soll das Regime den Plan des UN-Sondergesandten Annan angenommen haben. Eine offizielle Zustimmung ist noch ausständig.
Der Plan sieht einen Waffenstillstand und den Abzug schwerer Waffen vor.

Syriens Regierung hat offenbar den Friedensplan des UN-Sondergesandten Kofi Annan akzeptiert. Das erklärte ein Sprecher von Annan am Dienstag in Peking. Der Plan beinhaltet unter anderem einen sofortigen Waffenstillstand zwischen den beteiligten Parteien, den Abzug schwerer Waffen aus Wohngebieten und humanitäre Hilfe für die Bevölkerung.

Von Seiten der syrischen Regierung lag zunächst keine Stellungnahme vor. Die syrische Opposition hat sich bisher Aufforderungen aus dem Ausland zum Dialog mit Präsident Bashar al-Assad verweigert.

Der frühere UN-Generalsekretär Annan hält sich zu Syrien-Gesprächen in China auf. Annan sehe die Zustimmung der syrischen Führung als einen ersten wichtigen Schritt, die Gewalt und das Blutvergießen zu beenden, hieß es in der Erklärung seines Sprechers. Seit Beginn des Aufstandes gegen Assad vor gut einem Jahr sind nach UN-Schätzungen mehr als 8000 Menschen getötet worden.

Blutige Gefechte halten an

Die Kämpfe in Syrien gingen am Dienstag dennoch weiter. In Vororten der Hauptstadt Damaskus lieferten sich Armee und Einheiten der Rebellen schwere Gefechte. Syrische Aktivisten berichteten landesweit von mindestens acht Toten. Auch auf dem Gebiet des Nachbarlandes Libanon soll es zu Zusammenstößen zwischen Assad-Truppen und Regimegegnern gekommen sein.

Bei einem Treffen in Istanbul einigten sich Oppositionsgruppen auf einen Minimalkonsens für den Sturz des Regimes von Assad. Sie forderten neben humanitärer Hilfe auch die Einrichtung einer militärisch abgesicherten Schutzzone, verlautete am Dienstag in Istanbul. Von der Bereitschaft zu einem sofortigen Waffenstillstand war nach ersten Informationen nicht die Rede.

In den vergangenen Monaten hatte eine Beobachtermission der Arabischen Liga in Syrien nicht erreichen können, dass die Gewalt ein Ende findet.

Ticketverkauf eingestellt

Wegen der Gewalt in Syrien stellt die Fluggesellschaft Turkish Airlines den Verkauf von Tickets für Flüge in das Nachbarland ein. Für den Zeitraum vom 1. April an würden auch keine Reservierungen für Flüge mehr angenommen, berichtete die türkische Nachrichtenagentur Anadolu Ajansi am Dienstag. Die Gesellschaft fliegt bisher die syrische Hauptstadt Damaskus und Aleppo an. Die Türkei hat bereits ihre Botschaft geschlossen

(Ag.)

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