Jemen: Mehr als 130 Tote bei Gefechten mit al-Qaida

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A tribal fighter loyal to Sadiq al-Ahmar, the leader of the Hashed tribe, walks in front of a bullet-(c) REUTERS (Mohamed Al-sayaghi)
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In nur zwei Tagen kamen im Jemen mehr als 130 Menschen bei Kämpfen zwischen der Armee und der extremistischen al-Qaida ums Leben.

Bei schweren Gefechten zwischen Armee und Al-Kaida-Kämpfern sind im Jemen binnen zwei Tagen mehr als 130 Menschen getötet worden. Wie am Dienstag aus Armee- und Stammeskreisen verlautete, kamen bei den Gefechten um die strategisch wichtige Stadt Loder 124 Menschen ums Leben, die meisten von ihnen Kämpfer der Extremistengruppe Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel. Bei einem Al-Kaida-Angriff auf einen Armeeposten seien neun Soldaten getötet worden.

Die Gefechte hatten am Montag mit dem Angriff von Al-Kaida-Kämpfern auf Loder, das in der südlichen Provinz Abyan liegt, begonnen. Nach Angaben von Stammes- und Militärangehörigen waren unter den insgesamt 124 Toten 102 Extremisten, 14 Soldaten und acht Mitglieder der Volksmilizen, welche die Streitkräfte im Kampf gegen Al-Kaida unterstützen. Unter den Al-Kaida-Kämpfern seien auch zwölf Somalier und mehrere Saudi-Araber gewesen.

Al-Kaida verbreitete am Dienstag eine Erklärung, worin sie ihre Absicht bekräftigte, Loder unter ihre Kontrolle zu bringen. Die Gruppe hatte die Stadt bereits im August 2010 kurzzeitig erobert, war aber bald vertrieben worden. Nach Armeeangaben bietet die Stadt aufgrund ihrer Lage in den Bergen einen guten Schutz gegen Luftangriffe und Beschuss vom Meer aus.

Nach Angaben aus Armeekreisen beschossen Rebellen am frühen Dienstagmorgen einen Militärposten auf der Straße zwischen den Provinzen Marib und Hadramaut im Osten des Landes. Demnach wurden bei dem Angriff auf den Kontrollposten in der Wüste neun Soldaten getötet und acht weitere verletzt.

Die islamistischen Rebellen hatte in den vergangenen Monaten ihre Macht im Süden des Jemen ausweiten können. Die Zentralregierung in Sanaa ist nach den monatelangen Protesten der Opposition geschwächt, die im Februar den langjährigen Präsidenten Ali Abdullah Saleh zwangen, die Macht an seinen Stellvertreter Abd-Rabbu Mansour Hadi abzugeben.

(APA)

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