Rechtsextreme vs. Sarkozy: "Keine politischen Tricks"

Marine Le Pen
Marine Le Pen(c) AP (Jacques Brinon)
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Die Front National schließt Verhandlungen mit der Regierungspartei UMP von Sarkozy aus. Weder für den amtierenden Präsidenten, noch für Gegenkandidat Hollande werde man eine Empfehlung abgeben.

Nach der ersten Wahlrunde in Frankreich hat die rechtsextreme Front National (FN) jegliche Absprachen mit dem konservativen Präsidenten Nicolas Sarkozy für die Stichwahl ausgeschlossen. Seine Partei stehe nicht für "die kleinen politischen Tricks", sagte der Wahlkampfchef der Rechtsextremen, Florian Philippot, am Montag dem Sender Canal+. Die rechtsextreme Kandidatin Marine Le Pen hatte am Sonntag bei der Präsidentschaftswahl mit 18 Prozent überraschend stark abgeschnitten, ist als Drittplatziert aber aus dem Rennen ausgeschieden.

Sarkozy und der sozialistische Favorit für die Stichwahl, Francois Hollande, müssen in der zweiten Runde möglichst viele Anhänger der ausgeschiedenen Kandidaten für sich gewinnen. Der Sozialist hatte sich laut Innenministerium nach Auszählung fast aller Stimmen mit 28,56 Prozent an die Spitze gesetzt vor Sarkozy mit 27,07 Prozent. Die Stichwahl findet am 6. Mai statt.

Der FN-Wahlkampfchef sagte nun mit Blick auf die konservative Regierungspartei UMP von Sarkozy: "Wir werden nicht mit der UMP verhandeln." Auch könne nicht zwischen zwei "austauschbaren Kandidaten" entschieden werden, sagte er mit Blick auf Sarkozy und Hollande.

Auch FN-Vize-Parteichef Louis Alliot, der Lebensgefährte von Präsidentschaftskandidatin Le Pen, geht davon aus, dass es von seiner Partei weder eine Wahlempfehlung für Sarkozy noch für Hollande geben werde. Im Sender France Info verwies er darauf, dass die Rechtsextremen nun bei der Parlamentswahl im Juni möglichst viele Sitze erringen wollten. Er geht davon aus, dass die UMP nach der Präsidentschaftswahl "implodiert".

(Ag.)

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