EM-Boykott: Schwedens Premier schließt sich an

EMBoykott Schwedens Premier schliesst
EMBoykott Schwedens Premier schliesst(c) EPA (LEFTERIS PITARAKIS / POOL)
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Auch Schwedens Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt will der Fußball-EM in der Ukraine fernbleiben. Man respektiere die Menschenrechte nicht.

Schwedens Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt schließt sich dem Politiker-Boykott der Fußball-Europameisterschaft (EM) in der Ukraine an. Reinfeldt sagte am Freitagabend im TV-Sender SVT in Stockholm, er werde keines der Spiele der eigenen Nationalelf in der Ukraine besuchen. Schweden spielt hier seine Gruppenspiele und hat unter anderem das Gastgeberland als Gegner. Reinfeldt sagte zur Begründung: "Ich finde, die Situation in der Ukraine ist ernst. Man respektiert dort nicht die Menschenrechte und rechtsstaatliche Prinzipien."

Wegen des Umgangs mit der inhaftierten Ex-Ministerpräsidentin Julia Timoschenko hatte die österreichische Regierung am Dienstag bekanntgegeben, keine Spiele der Fußball-EM in der Ukraine zu besuchen.

Auch die komplette EU-Kommission hat angekündigt, dass sie den Spielen in der Ukraine fernbleiben will. Ob die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) oder deutsche Minister zur Fußball-EM in die Ukraine reisen werden, ist weiterhin offen. Die Ukraine richtet die EM zusammen mit Polen aus.

(Ag.)

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