Schulz: "Griechenland muss seine Versprechen halten"

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Schulz Griechenland muss seine(c) Reuters/SUSANA VERA
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Der Präsident des Europaparlament sieht die "demokratischen Kräfte" in Athen aufgefordert, den mit der EU vereinbarten Reformkurs fortzusetzen.

Nach der Parlamentswahl in Griechenland hat der Präsident des Europaparlaments, der deutsche Sozialdemokrat Martin Schulz, alle "demokratischen Kräfte" in dem Land aufgefordert, den mit der EU vereinbarten Reformkurs fortzusetzen. "Griechenland muss zu seinen Versprechen stehen", sagte Schulz am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Ziel müsse nun die Bildung eines Regierungsbündnisses sein, das die mit der EU getroffenen Vereinbarungen einhalte.

Der deutsche Außenminister Guido Westerwelle hat nach der Wahl in Griechenland die Parteien des Landes zum Festhalten an den Vereinbarungen mit der EU über die Staatssanierung aufgerufen. "Wir setzen darauf, dass in Griechenland eine Regierung der Vernunft gebildet wird", sagte Westerwelle am Montag in Berlin. Dies bedeute "eine klare europäische Ausrichtung". Dies werde Bestandteil der Gespräche Deutschlands mit der griechischen Seite sein. Der FDP-Politiker unterstrich: "Die Blickrichtung Athens sie muss weiter in Richtung Europas gerichtet sein."

Europa dürfe nicht "ausfransen", sondern müsse als Schicksalsgemeinschaft zusammenbleiben, mahnte Westerwelle. Europa stehe im Wettbewerb mit neuen Kraftzentren in Asien und Lateinamerika. "Deswegen müssen die Europäer nicht nur zusammenhalten, sondern müssen sich auch fest zusammenschließen."

BZÖ-Chef Josef Bucher interpretierte den Ausgang der Parlamentswahl in Griechenland als Entscheidung der Bürger, aus dem Euro aussteigen zu wollen. Die Menschen hätten gegen das von oben oktroyierte Sparpaket revoltiert und der bisherigen griechischen Politik eine massive Abfuhr erteilt, urteilte der Bündnis-Obmann in einer Aussendung am Montag.

(Ag.)

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