Der FPÖ-Chef bezeichnet die Kritik von Verteidigungsminister Darabos an Israels Außenminister Lieberman als "unerträglich". Seine Äußerungen seien ein falsches Signal an "integrationsunwillige Muslime".
Die Äußerungen von SP-Verteidigungsminister Norbert Darabos über Israel in der "Presse am Sonntag" sorgen weiter für Wirbel. Nach scharfer Kritik des Außenministeriums äußerte nun auch FPÖ-Chef Heinz Christian Strache seinen Unmut. "Der einzige der hier unerträglich ist, ist Darabos selbst", erklärte Strache am Montag.
Darabos hatte den israelischen Außenminister Avigdor Lieberman als „unerträglich" und Israels Drohungen gegen den Iran als "entbehrlich" bezeichnet.
Einem Zivildiener wie Darabos stehe es in keinster Weise zu, die Verteidigungspolitik Israels zu beurteilen, kritisierte Strache. Seine Äußerungen seien ein Affront gegenüber einem befreundeten Staat, der durch äußere Feinde von seiner Existenz bedroht sei.
Strache sieht in den Äußerungen des Verteidigungsministers einen „weiteren Puzzlestein" eines Kurses in der SPÖ, der „sich durch falsche Toleranz gegenüber dem radikalen Islam charakterisieren lasse". Es handle sich um ein gefährliches Signal an die "integrationsunwilligen Muslime in Österreich". Der FPÖ-Obmann forderte Darabos zum Rücktritt auf, da dieser Österreich international blamiert hätte sowie das Bundesheer und die Neutralitätspolitik kaputt gemacht habe.
„Die Äußerungen geben in keiner Weise die Haltung des Außenministeriums oder der Bundesregierung wieder", hatte ein Sprecher des Außenministeriums zuvor mitgeteilt. Zudem entsprächen sie nicht dem Stand der bilateralen Beziehungen zwischen Israel und Österreich.
(Red.)