IAEA: Iran baut Nuklear-Kapazitäten aus

IAEA Iran baut NuklearKapazitaeten
IAEA Iran baut NuklearKapazitaeten(c) AP (Anonymous)
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Die Atomenergie-Agentur hat stärker angereichertes Uran gefunden. Befürchtungen hat die IAEA wegen der Forschungsanlage in Parchin.

Der Iran hat seine Kapazitäten zur Uran-Anreicherung weiter ausgebaut. Hunderte zusätzliche Anreicherungszentrifugen seien in einer unterirdischen Anlage installiert worden, heißt in in einem am Freitag vorgelegten neuen Bericht der Internationalen Atomenergie-Agentur (IAEA). Außerdem wird in dem Bericht bestätigt, dass in der Anreicherungsanlage Fordo Spuren von auf 27 Prozent angereichertem Uran gefunden worden seien. Bisher hatte der Iran gegenüber der IAEA nur eine Anreicherung auf 20 Prozent deklariert. Die höhergradige Anreicherung könnte nach Einschätzung der Atombehörde technische Gründe haben und nicht absichtlich durchgeführt worden sein.

Außerdem befürchtet die IAEA, dass der Iran verdächtige Spuren eines mögliches Atomwaffenprogramms in der Forschungsanlage in Parchin beseitigen könnte. Die IAEA-Kontrolleure fordern schon lange Zugang zu der Militäranlage nahe Teheran, wo nach Einschätzung westlicher Geheimdienste Bestandteile von Atomsprengköpfen getestet werden.

In Parchin seien lange keine besonderen Aktivitäten beobachtet worden, aber jetzt gebe es rund um die verdächtigen Gebäude so viel Betrieb, dass der Verdacht bestehe, eine wirksame Überprüfung solle verhindert werden, heißt es in dem Bericht.

Für die Bombe braucht der Iran 90 Prozent

Schon Teherans Fähigkeit, in den Anlagen von Fordo und Natanz Uran auf 20 Prozent anzureichern, macht dem Westen Sorgen. Es wird befürchtet, dass die Anlagen später dazu genutzt werden könnten, Uran auf 90 Prozent anzureichern. Das würde für den Bau einer Atombombe ausreichen. Bisher hatte der Iran sein Anreicherungsniveau offiziell auf 20 Prozent begrenzt - für die medizinische Forschung, wie es in Teheran heißt.

(Ag.)

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