Bundespräsident Fischer auf Staatsbesuch in Vietnam

Bundespräsident Heinz Fischer
Bundespräsident Heinz Fischer(c) REUTERS (JOSE MANUEL RIBEIRO)
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Der Bundespräsident soll als "Türöffner" für österreichische Unternehmen fungieren. Fischer will aber auch das Thema Menschenrechte ansprechen.

Bundespräsident Heinz Fischer hat am Dienstag einen dreitägigen Staatsbesuch in Vietnam begonnen. Er wird am Nachmittag mit seinem Amtskollegen Truong Tan Sang, Premierminister Nguyen Tan Dung, Parlamentspräsidenten Nguyen Sinh Hung und KP-Generalsekretär Nguyen Phu Trong zu Arbeitsgesprächen zusammentreffen.

Ziel der Visite ist 40 Jahre nach Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen beiden Ländern "die Förderung der wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Zusammenarbeit". Dazu werden auch verschiedene Memoranden in den Bereichen Tourismus, Handel und Industrie sowie Gesundheitswesen unterzeichnet. Begleitet wird Fischer von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP), Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) sowie WKO-Präsident Christoph Leitl und einer Wirtschafts- und Wissenschaftsdelegation.

Hohe Wachstumsraten und hohe Inflation

Der Bundespräsident soll dabei auch als "Türöffner" für österreichische Unternehmen fungieren. Laut Präsidentschaftskanzlei werden auch die Menschenrechte ein Thema sein. In Vietnam herrscht ein kommunistisches Einparteiensystem, das anders als die demontierten osteuropäischen Vorbilder nicht eine Mehrheit der Bevölkerung gegen sich hat. Seit 1986 gibt es eine wirtschaftliche Liberalisierung in Vietnam, das Mitglied der Südostasiatischen Staatengemeinschaft (Asean) ist.

Fischer, der bereits 1997 als Nationalratspräsident in Vietnam zu Gast war, erwidert den Staatsbesuch, den 2008 der damalige vietnamesische Präsident Nguyen Minh Triet Österreich abstattete. Vietnam gilt mit Wachstumsraten von durchschnittlich um die acht Prozent als eines der Boomländer Südostasiens. Allerdings kämpft das Land mit einer hohen Inflation (im Jahresschnitt rund 18 Prozent), die im vergangenen Monat jedoch wieder unter zehn Prozent gedrückt wurde.

(Ag.)

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