Russland lehnt Öl-Embargo gegen Iran ab

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Russland lehnt oelEmbargo gegen(c) AP (Vahid Salemi)
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Zwei Tage vor den neuen Atomverhandlungen mit dem Iran sieht sich der Kreml in der Vermittlerrolle. Er stemmt sich gegen "einseitige Sanktionen durch die EU und die USA".

Kurz vor neuen Atomverhandlungen mit dem Iran in Moskau hat Russland neue Zwangsmaßnahmen gegen Teheran abgelehnt. Ein Öl-Embargo komme nicht infrage, sagte Vize-Außenminister Sergej Rjabkow am Freitag nach Angaben der Agentur Interfax in Moskau. Die Gespräche könnten nur erfolgreich sein, wenn für eine Lösung des Atomstreits sowohl Vorschläge der sogenannten Sechsergruppe als auch des Irans einbezogen würden. Russland wolle dazu beitragen, das Vertrauen zwischen beiden Seiten wieder aufzubauen.

Der Iran wird verdächtigt, unter dem Deckmantel ziviler Nutzung an einem Atomwaffenprogramm zu arbeiten. Zur Sechsergruppe gehören die fünf UN-Vetomächte Russland, USA, Großbritannien, Frankreich und China sowie Deutschland.

Keine "einseitigen Sanktionen"

"Für uns ist wichtig, dass die EU und die USA von einseitigen Sanktionen Abstand nehmen", sagte Rjabkow. Nach Abschluss der Gespräche in Moskau am 18. und 19. Juni müsse rasch die nächste Verhandlungsrunde folgen. "Aber dafür brauchen wir Fortschritte." Russland ist ein enger Handelspartner des Iran und hatte das erste iranische Atomkraftwerk fertiggestellt. 

Hinzu kommt, dass Russland Teheran bereits im Jahr 1996 mit U-Booten ausgerüstet hat. Diese wurden mit Diesel und Strom betrieben. Damit wurde der Iran zur ersten Macht am Persischen Golf mit eigener U-Boot-Flotte. Die USA fürchteten damals um das strategische Gleichgewicht in der instabilen Golf-Region.

(Ag./Red.)

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