Streit über Falkland-Inseln auch beim G-20-Gipfel

Bewohner der Falklandinseln deklarieren sich britisch - zumindest hier im Bild
Bewohner der Falklandinseln deklarieren sich britisch - zumindest hier im BildREUTERS
  • Drucken

Der britische Premier Cameron wollte für ein Referendum werben. Zu einem Gespräch mit seiner argentinischen Kollegin Kirchner kam es nicht.

Großbritannien und Argentinien haben ihren Streit über die südatlantischen Falkland-Inseln auch beim Gipfeltreffen der wichtigsten Industrienationen (G-20) in Mexiko fortgesetzt. Der britische Premierminister David Cameron bestätigte am Dienstag in Los Cabos, dass er mit Argentiniens Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner über den Konflikt habe sprechen wollen. Demnach wollte er für ein Referendum der etwa 3.000 Bewohner der Inseln werben, in dem diese sich für die Zugehörigkeit zu einem der beiden Länder entscheiden könnten.

Kirchner wollte Cameron nach Angaben des argentinischen Außenministers Héctor Timerman daraufhin einen Umschlag mit bisherigen UN-Resolutionen überreichen, die Verhandlungen zwischen London und Buenos Aires über den Status der Inseln fordern. Diesen habe Cameron aber nicht angenommen.

Die Inseln, in Argentinien Malvinas genannt, sind britisches Überseegebiet, das auch von Buenos Aires beansprucht wird. Am 2. April 1982 hatte Argentiniens damalige Militärjunta die Inselgruppe angegriffen. In einem 74-tägigen Krieg, den Großbritannien gewann, starben etwa 650 Argentinier und rund 250 Briten.

(Ag.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

G20Gipfel Wachsen nicht wachsen
Außenpolitik

G20-Gipfel: "Wachsen nicht so, wie wir wachsen sollten"

Der G20-Gipfel nimmt die Euro-Zone in die Pflicht, Wachstum zu schaffen. Hollande erwartet eine Finanztransaktionsteuer in Europa für 2013.
Außenpolitik

G20-Gipfel: Europäer wehren sich gegen "Belehrungen"

Statt Einigkeit zu demonstrieren, trugen Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer Konflikte offen zur Schau. Man stritt über Rezepte zur Bewältigung der Wirtschafts- und Finanzkrise.
Kommissionspräsident Barroso
Außenpolitik

G20: Barroso will sich "nicht belehren" lassen

Beim G20-Gipfel in Mexiko steht die Wirtschaftskrise in Europa im Mittelpunkt. Europa wird von allen Seiten zum Handeln aufgefordert.
Christine Lagarde
International

Schwellenländer stocken IWF-Krisenkasse kräftig auf

Die Mittel des Weltwährungsfonds werden um 456 Mrd. Dollar fast verdoppelt. Schwellenländer, allen voran China, knüpfen die Aufstockung an Bedingungen.
FalklandStreit Argentinische Praesidentin schaltet
Außenpolitik

Falkland: Argentinische Präsidentin schaltet Anzeige

Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner ruft in einem offenen Brief den britischen Premierminister David Cameron dazu auf, die Inseln vor der Küste Argentiniens aufzugeben.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.