Rekorde, Motive, Trends: Interaktive Grafiken zur Hofburg-Wahl

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Welche Bevölkerungsgruppen wählten welchen Hofburg-Kandidaten, und wie sieht der Trend für die Regierungsparteien aus? Die ''Presse'' gibt grafische Antworten.

Bei der 13. Hofburg-Wahl wurden die seit 1951 geltenden "Gesetze" für die Kür des Bundespräsidenten außer Kraft gesetzt: Erstmals bestreiten nicht von SPÖ und/oder ÖVP entsendete Kandidaten die Stichwahl, sondern ein Bewerber der FPÖ oder ein Grüner werden in die Hofburg einziehen. Statt den bisher immer an die 80 Prozent Zuspruch kamen Rot und Schwarz im ersten Wahlgang gemeinsam nur auf 22,4 Prozent.

Dem FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer gelang mit seinen 35,1 Prozent nicht nur der blaue Top-Wert bei Wahlen - sondern auch der erste Platz eins bei einer Bundeswahl. Bei den vorangegangenen Hofburg-Wahlen blieben die Freiheitlichen von diesem Wert weit entfernt.

Der FPÖ-Kandidat hat in allen Bundesländern Platz eins erreichen können – nur nicht in Wien. Ex-Sozialminister Hundstorfer konnte im Burgenland noch am meisten Wähler für sich begeistern, wo er auf Rang zwei landete. ÖVP-Kandidat Andreas Khol schnitt hingegen in Niederösterreich am besten ab.

Hofer räumte am Wahlsonntag bei den Arbeitern und den männlichen Wählern ab, sein grüner Herausforderer Alexander Van der Bellen hatte indes bei Personen mit Matura die Nase vorne.

Die meisten Stimmen erhielt Hofer von Personen, die über die aktuelle Situation im Land und damit über die rot-schwarze Bundesregierung verärgert sind. SPÖ-Kandidat Rudolf Hundstorfer wählten die Zufriedenen, auf die unabhängige Juristin Irmgard Griss entfielen viele Stimmen der enttäuschten Österreicher. 

Die Wahlbeteiligung hat sich nach einem kontinuierlichen Abwärtstrend wieder erholt: Nach dem absoluten Tiefstand 2010 von nur 53,57 Prozent kletterte sie am Sonntag auf 68,5 Prozent.

Nicht nur bei dem nun geschlagenen ersten Wahlgang der Bundespräsidentenwahl liegt die FPÖ weit vor den Regierungsparteien, auch ein Blick auf die Nationalratswahlen seit 1949 zeigt, dass sich SPÖ und ÖVP seit Mitte der 80er-Jahre in einem Abwärtstrend befinden, während die blaue Kurve kontinuierlich weiter nach oben zeigt.

Ähnlich stellt sich der Trend bei den Landtagswahlen, die in den vergangenen drei Jahren geschlagen wurden, dar.

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