Der EU-Parlamentspräsident warnt vor einem Sieg des FPÖ-Kandidaten bei der Bundespräsidentschaftswahl.
Der Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz (SPD), warnt vor einem Sieg des FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer bei der Bundespräsidenten-Stichwahl in Österreich am 22. Mai. "Wenn die extremistische Rechte die Wahlen in Österreich und in Europa gewinnt, wird dies Europas Charakter ändern", sagte er in der vom italienischen Kanal RAI 3 gesendeten Polit-Show "Agorá" am Freitag.
"Die große Mehrheit der Menschen in Europa will nicht diesen Wandel. Das ist jedoch eine stille Mehrheit, wenn sie akzeptiert, dass diejenigen, die die Grenzen wollen, die Wahlen gewinnen. Wer für Europa ist, muss mobil machen, genau wie jene, die dagegen sind", kommentierte Schulz.
FPÖ wirft Schulz Einmischung vor
FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl wirft Schulz Einmischung in den österreichischen Wahlkampf vor, die er als "völlig unangebracht" zurückwies. Schulz' Warnung spreche Bände über dessen Demokratieverständnis, erklärte Kickl am Freitag in einer Aussendung.
Die österreichischen Wähler seien demokratisch reife und mündige Bürger und keine Empfänger von Brüsseler Befehlen, so Kickl, der darauf verwies, dass zuvor auch schon SPD-Chef Siegmar Gabriel gegen Hofer Partei ergriffen hat. Der FPÖ-Generalsekretär hat fast schon den Eindruck, dass die Aktion mit der für den Grünen Kandidaten Alexander Van der Bellen "wahlkämpfenden" SPÖ abgesprochen sei.
(APA)