Van der Bellen und Hofer hoffen darauf, dass das Innenministerium das Problem der schadhaften Briefwahlkuverts rasch löst.
Wien. Die jüngsten Wahlkartenprobleme, die durch die „Presse“ bekannt wurden, verärgern die Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl: Für Norbert Hofer (FPÖ) ist es „unfassbar“. Denn: „Wir machen uns damit im Ausland zum Gespött.“ Etwas gefasster klang Alexander Van der Bellen gegenüber der Austria Presse Agentur: „Ich gehe davon aus, dass die jetzigen Probleme vom Innenministerium rechtzeitig gelöst werden.“
„Nach den Problemen bei der letzten Wahl erwarte ich mir eine gesetzeskonforme Abwicklung“, sagte der frühere Grüne Bundessprecher. Hofer forderte die Wahlbehörde auf, „das umgehend in Ordnung zu bringen“. Der Hintergrund der Probleme: Ebenso wie die Bundespräsidentschaftswahl wird auch die Wahl in Leopoldstadt in Wien wegen Unregelmäßigkeiten wiederholt. Im Wiener Bezirk wurden bis zu 1500 schadhafte Briefwahlkuverts versendet: Es löst sich die Klebenaht am rechten Rand. Somit kann der Stimmzettel herausrutschen. Auch ein Fall bei der Hofburg-Wahl ist nun bekannt.
Wie viele Wahlkarten es tatsächlich betrifft, ist noch unklar. Die Stadt Wien bittet Betroffene, sich an das Magistratische Bezirksamt zu wenden – das Kuvert soll man keinesfalls selbst mit Klebestreifen verschließen.
(Red.)