Wenig Teilnehmer bei Anti-Hofer-Demo in Wien

Demonstration gegen den FPÖ-Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer
Demonstration gegen den FPÖ-Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer APA (HANS PUNZ)
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Nach Veranstalterangaben nahmen 200 Personen an der Demonstration gegen FPÖ-Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer teil, die Polizei sprach von knapp 100.

Auf relativ geringes Teilnehmerinteresse ist am Samstagnachmittag eine Demonstration gegen den FPÖ-Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer in Wien gestoßen. Nach Veranstalterangaben waren es 200 Demonstranten, die Polizei sprach von knapp 100. Umso größer war dafür das Medieninteresse aus dem In-und Ausland. Die Polizei war mit einem 100-Mann-starken Aufgebot im Einsatz.

Polizeisprecher Thomas Keiblinger berichtete von zwölf bis 15 Kamerateams und unzähligen Medienanfragen von Japan bis aus den USA. Der linke Aktivist und Mitveranstalter David Albrich schätzte die Zahl der Medienvertreter gegenüber der APA auf 30 bis 40.

Zu der Demo unter dem Titel "F*ck Hofer - Refugees welcome" hatte die "Neue Linkswende" aufgerufen. Sie begann kurz nach 14.30 Uhr mit einer Kundgebung vor dem Museumsquartier. Auf Transparenten und in Reden wurde Hofer mit dem kürzlich gewählten US-Präsidenten Donald Trump verglichen. Die geplante Demo-Route führte über die Museumsstraße und die Josefstadt zur FPÖ-Zentrale beim Wiener Rathaus. Der ÖAMTC rechnete mit Verkehrsbehinderungen.

Grüne distanzierten sich

Das Wahlkampfteam des von den Grünen unterstützten Kandidaten Alexander Van der Bellen hatte sich im Vorfeld von der Demo distanziert. Kundgebungen gegen den Mitbewerber seien "kontraproduktiv". FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache wetterte am Samstag auf Facebook dennoch gegen die "linksextremen VDB-Unterstützer".

Eine Rednerin verteidigte die Demo gegen Hofer und die FPÖ. "Wir müssen sie bekämpfen, statt zu kuscheln und zurückzuweichen." Sie wünschte sich eine "laute, friedliche Demonstration". Teilnehmer hielten Schilder mit der Aufschrift: "Kein Nazi in der Hofburg - Schluss mit der Verharmlosung von Faschismus".

(APA)

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