Putin gratuliert Van der Bellen zum Wahlsieg

Poroschenko lud Van der Bellen in die Ukraine ein.
Poroschenko lud Van der Bellen in die Ukraine ein.APA/HANS KLAUS TECHT
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Der russische Präsident wünschte sich in einem Telegramm "eine fruchtvolle Zusammenarbeit". Auch der ukrainische Staatschef beglückwünschte Van der Bellen.

Die Staatschefs von Russland und der Ukraine haben am Mittwoch Alexander Van der Bellen zur Wahl zum österreichischen Bundespräsidenten gratuliert. Kurz nach 15 Uhr war auf Petro Poroschenkos Homepage von einem Telefonat mit Van der Bellen zu lesen, Russlands Botschaft in Wien informierte knapp drei Stunden später über Twitter über ein Telegramm Wladimir Putins an den gewählten Präsidenten.

Putin sandte "aufrichtige Gratulationen" in dem Glückwunschtelegramm, das in deutscher und russischer Sprache auf der Homepage der russischen Botschaft veröffentlicht wurde. Und er unterstrich den "traditionell freundlichen und konstruktiven Charakter" der russisch-österreichischen Beziehungen.

"Ich rechne damit, dass wir mit gemeinsamen Anstrengungen auch künftig die bilaterale Kooperation in unterschiedlichen Bereichen sowie fruchtvolle Zusammenarbeit bei der Lösung aktueller Fragen der internationalen Agenda ausbauen werden können", schrieb Putin. Dies entspreche den Interessen der Bürger von Russland und Österreich und liege im Sinne der Gewährleistung der Stabilität und Sicherheit auf den europäischen Kontinent, erklärte der russische Präsident, der seinem künftigen Gegenüber abschließend Gesundheit, Wohlergehen sowie viel Erfolg wünschte.

Ukraine bittet Van der Bellen um Unterstützung

Nachdem Poroschenko bereits am Dienstag erste Glückwünsche getwittert hatte, griff er der ukrainische Präsident am Mittwochnachmittag zum Telefonhörer. Abgesehen von seiner Gratulation und der Einladung zu einem Staatsbesuch in die Ukraine sprach laut Darstellung Kiews der ukrainische Präsident im Telefonat mit Alexander Van der Bellen mehrmals den Konflikt seines Landes mit Russland an.

Er ersuchte das künftige österreichische Staatsoberhaupt, eine konsolidierte Politik der EU fortzusetzen, die sich auf Gegenmaßnahmen gegen russische Aggression beziehe. Gleichzeitig betonte Poroschenko die Rolle der OSZE dabei und brachte seine Hoffnung auf eine konstruktive Zusammenarbeit während des österreichischen OSZE-Vorsitzes 2017 zum Ausdruck.

(APA)

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