Faymann: Darabos soll bei jedem Ergebnis bleiben

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Der Bundeskanzler Werner Faymann schließt einen Ressortwechsel mit der ÖVP vor der Nationalratswahl aus – das hatte Vizekanzler Michael Spindelegger (ÖVP) vorgeschlagen.

Wien/IB/red. Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) solle im Amt bleiben und das Ergebnis der Volksbefragung umsetzen – auch wenn sich die Bevölkerung für die Wehrpflicht entscheidet. Das sagte Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) am Dienstag im Ö1-„Mittagsjournal“. Kompromisse seien in der Demokratie eben üblich. „Es genügt, wenn er die Wahrheit sagt – nämlich die Bevölkerung hat entschieden und nicht er.“ Einen Ressortwechsel mit der ÖVP vor der Nationalratswahl schloss Faymann aus – das hatte Vizekanzler Michael Spindelegger (ÖVP) vorgeschlagen.

Auch Veit Sorger, Vorsitzender des Pro-Wehrpflicht-Komitees „Einsatz für Österreich“ forderte im „Presse“-Chat nicht zwingend den Rücktritt von Darabos, sollte die Wehrpflicht gewinnen. „Wir haben einen dringenden Reformbedarf bei den Anboten an die Rekruten. Dazu brauche ich nicht ein völlig neues Modell, sondern höhere Effizienz und viele Ideen, die den jungen Leuten entgegenkommen“, hielt Sorger nochmals fest.

Wehrpflicht „Aufgabe für alle“

Aufgrund der geburtenschwachen Jahrgänge müsse man die Wehrpflicht als Aufgabe sehen, die alle erfüllen sollten. „Auch die Einbindung der Frauen – sofern die Gleichstellung erreicht und eine Lösung über die Bewertung der Kinderpausen gefunden ist – wird eine Auswirkung haben.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.01.2013)


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