Kandidatenländer: Der EU-Erweiterungsprozess 2013

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Mit Serbien und Mazedonien könnten schon bald konkrete Beitrittsverhandlungen beginnen. Kroatien tritt der Union mit kommendem Juli bei.

Wien/Brüssel/Ag. Im kommenden März wollen die EU-Regierungen darüber entscheiden, ob und wann sie mit Serbien und Mazedonien Verhandlungen über einen Beitritt zur Europäischen Union aufnehmen. Frühestens dann könnte auch über ein Assoziierungsabkommen mit dem Kosovo entschieden werden.

Die frühere jugoslawische Republik Mazedonien bleibt weiter aufgefordert, sich mit Griechenland über den Namen des Staates zu einigen. Athen hat wegen Einwänden gegen den Namen Republik Mazedonien bisher den Beginn von Verhandlungen gebremst. Sobald Mazedonien Fortschritte auf dem Weg zu guter Nachbarschaft macht und der Namensstreit beigelegt ist, sollen die Beitrittsverhandlungen beginnen.

Verhandlungen mit Montenegro

Das gilt auch für Serbien, sofern Belgrad sein Verhältnis zum Kosovo dauerhaft verbessert und mit der Rechtsstaatsmission der EU, Eulex, zusammenarbeitet. Der Kosovo kann mit Verhandlungen über ein Stabilisierungsabkommen rechnen, wenn Prishtina die Beziehungen zu Belgrad verbessert. Mit Montenegro hat die EU bereits Mitte Dezember erstmals konkrete Beitrittsverhandlungen eröffnet. Bei einer Beitrittskonferenz in Brüssel wurde das erste von insgesamt 35 Verhandlungskapiteln, Wissenschaft und Forschung, eröffnet und auch schon vorläufig geschlossen.

Beitrittsverhandlungen führt die EU-Kommission außerdem noch mit der Türkei und Island. Kroatien soll im Juli 2013 der EU beitreten.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.01.2013)

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