Umfrage: "EU entwickelt sich in falsche Richtung"

Stimmung Mehrheit sieht Union
Stimmung Mehrheit sieht Union(c) AP (VADIM GHIRDA)
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Die EU verliert bei ihren Bürgern an Rückhalt. Laut dem Eurobarometer sehen nur 22 Prozent die Entwicklung der Union positiv. In Österreich ist die Stimmung negativer als im EU-weiten Durchschnitt.

Die Bürger der Europäischen Union sind verstimmt - zumindest, wenn es nach der jüngsten Eurobarometer-Umfrage vom November geht. 52 Prozent der EU-weit Befragten gaben an, dass sich die Dinge in der EU in die falsche Richtung entwickeln. Eine richtige Richtung sehen nur 22 Prozent.

Spitzenreiter in der Negativ-Beurteilung sind übrigens nicht die EU-kritischen Briten, die zu gut zwei Drittel (63 Prozent) erklärten, die EU habe den falschen Kurs gewählt. In Zypern äußerten sich 71 Prozent in diesem Sinne, in Schweden 67 Prozent. Das positivste Bild haben die Bulgaren: 49 Prozent sind der Ansicht, die EU gehe in die richtige Richtung.

In Österreich waren 24 Prozent der Ansicht, die EU entwickle sich richtig, 46 Prozent meinten dagegen, sie gehe in die falsche Richtung.

57 Prozent vertrauen EU-Institutionen nicht

(c) APA

Den EU-Institutionen vertrauen laut der jüngsten Eurobarometer-Umfrage 33 Prozent der EU-Bürger, 57 Prozent vertrauen ihnen nicht. Die EU-Institutionen genießen demnach im EU-Durchschnitt mehr Vertrauen als die nationale Regierung und die politischen Parteien.

In Österreich vertrauen 33 Prozent den Parteien und 49 Prozent der Regierung, aber nur 37 Prozent den europäischen Institutionen. Sehr viel Vertrauen wird den regionalen und lokalen Behörden entgegengebracht - in Österreich 69 Prozent.

Eurobarometer

Ein negatives Bild von der EU haben 29 Prozent der Befragten EU-weit, 30 Prozent ein positives. In Österreich überwiegt der negative Eindruck mit 34 Prozent, ein positives Bild sehen 26 Prozent.Die Frage nach dem Rückhalt, den die EU bei den europäischen Bürgern genießt, wird alle sechs Monate von der EU-Kommission in Eurobarometer-Umfragen erhoben. Allerdings verzichtet die EU-Kommission seit 2010 auf die langjährige Frage, ob die EU-Mitgliedschaft im jeweiligen Mitgliedsland als gute oder schlechte Sache gesehen wird. Abgefragt wird dieser Punkt seither nur noch in den EU-Kandidatenländern.

(APA)

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