Schnellere Einreise für Touristen an Kroatiens Grenze

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Symbolbild(c) EPA (ROBERT GHEMENT)
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Zagreb will die Grenzkontrollen für EU-Bürger ab dem 1. Juli stark vereinfachen und hofft auf baldigen Schengen-Beitritt. Dies dürfte das Land allerdings noch vor Herausforderungen stellen.

Wien/Zagreb/Apa. Am 1. Juli tritt Kroatien der EU als 28. Mitgliedstaat bei. Danach werden die Grenzkontrollen zu den EU-Nachbarländern Italien, Slowenien und Ungarn zwar nicht gleich automatisch wegfallen. Derzeit verhandelt Zagreb aber bereits mit Slowenien und Ungarn über Bedingungen für gemeinsame Grenzkontrollen, um vor allem in der Tourismussaison ein schnelles Vorankommen zu ermöglichen, teilte das Innenministerium der APA mit. Laut Polizei sollen die Grenzkontrollen für EU-Bürger an den Grenzen zu EU-Ländern sowie zu Bosnien-Herzegowina, Serbien, Montenegro an Häfen und Flughäfen künftig einfacher erfolgen, die Kontrolle der Bürger aus Drittstaaten gemäß den Vorschriften detaillierter.

In den kommenden zweieinhalb Jahren will Kroatien fit für den Schengen-Raum sein, wie Premier Zoran Milanovic ankündigte. Dies dürfte das Land angesichts der Ausrüstung und des Personals aber noch vor Herausforderungen stellen: Wie die Zeitung „Novi list“ berichtete, müssten noch 750 Polizisten angestellt werden. Laut Aktionsplan der Regierung sollen 5825 Polizisten die EU-Außengrenze sichern. Für die Sicherung der Grenzen an Land und auf See würden noch Hubschrauber, spezielle Fahrzeuge für Land und Wasser sowie Radarsysteme und andere technische Ausrüstung benötigt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.05.2013)

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