Wunsch nach EU-Austritt steigt

Presidential guards are framed through a burned EU flag in front of the Tomb of the Unknown Soldier by the parliament in central Syntagma square in Athens
Presidential guards are framed through a burned EU flag in front of the Tomb of the Unknown Soldier by the parliament in central Syntagma square in AthensREUTERS
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Die Briten wollen mehrheitlich die EU verlassen, die Niederländer und Dänen könnten folgen. Die Deutsche sind noch klar für einen Verbleib.

Die Finanz- und Schuldenkrise lässt immer mehr Bürger großer Mitgliedstaaten an der EU-Mitgliedschaft zweifeln. Laut einer am Mittwoch präsentierten Gallup-Umfrage gibt es zwar nur in Großbritannien eine klare Mehrheit für den Austritt (55%). Doch auch in Dänemark und den Niederlanden hat der Anteil in der Bevölkerung, der die EU verlassen will, ein kritisches Ausmaß erreicht.

In Dänemark sind derzeit 39 Prozent für eine Austritt, 45 Prozent für einen Verbleib (Rest: unentschieden, keine Antwort). In den Niederlanden halten sich die Befürworter und Gegnern eines EU-Abschieds sogar die Waage (je 39%). In Frankreich ist immerhin ein gutes Drittel (34%) für den Austritt.

Deutlich besser ist die Stimmung noch in Deutschland (31% für Austritt, 49 für Verbleib) und Polen, wo lediglich 21 Prozent einen Abschied von der EU befürworten würden. Die Umfrage wurde lediglich in den großen Mitgliedstaaten durchgeführt.

EU geht in die falsche Richtung

Dramatisch ist auch die Einschätzung in der Bevölkerung, ob sich die EU in die richtige Richtung bewege. Hier gibt es eine deutliche Mehrheit in allen beteiligten Ländern, die das Gefühl hat, dass sich die EU in die falsche Richtung entwickle: in Frankreich 62 Prozent, in Großbritannien 56 Prozent und selbst in Deutschland 45 Prozent.

(wb)

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