EU lehnt finanzielle Anreize für Kiew dezidiert ab. „Wir sind doch keine Teppichhändler“, sagte etwa Luxemburgs Regierungschef, Xavier Bettel.
Brüssel. Die EU ist nach wie vor offen für die Unterzeichnung eines Assoziierungsabkommens mit der Ukraine – diese Botschaft verkündeten gestern die Staats- und Regierungschefs der Union. Ebenso dezidiert fiel allerdings die Absage an finanzielle Zuckerl für Kiew aus: „Wir sind doch keine Teppichhändler“, sagte etwa Luxemburgs Regierungschef, Xavier Bettel – eine Anspielung auf das russische Angebot günstiger Kredite und reduzierter Gaspreise, mit dem der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch nach Moskau gelockt wurde.
Nach einem Bericht der „Gazeta Wyborcza“, die sich auf Geheimdienstquellen beruft, wären etwaige Anreize ohnehin zwecklos: Teil des russischen Angebots sei nämlich die Garantie persönlicher Unversehrtheit für Janukowitsch und seine Entourage im Fall eines Machtwechsels in der Ukraine. (la)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.12.2013)