Überfischung: EU kürzt Fangquoten

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Zehn EU-Mitglieder und 45 Fischsorten sind von der Kürzung der diesjährigen Fangquoten betroffen.

Brüssel. Dass die maritimen Fischbestände nachhaltig bewirtschaftet werden müssen, damit die Weltmeere nicht leergefischt werden, gilt mittlerweile als unbestritten. Im Kampf gegen die Überfischung jener Meere, die Europa umspülen, steht die EU-Kommission an der vordersten Front. Am Montag beschloss die Brüsseler Behörde eine Kürzung der diesjährigen Fangquoten für insgesamt 45 Fischarten.

Von der Maßnahme betroffen sind zehn EU-Mitglieder: Belgien, Dänemark, Irland, Griechenland, Spanien, Frankreich, die Niederlande, Polen, Portugal und Großbritannien. Grund: Ihre nationalen Fangquoten wurden 2013 überschritten – die nun beschlossene Kürzung ist also eine Art Wiedergutmachung. Positiv fällt auf, dass die Zahl der Kürzungen im Vergleich zum vorangegangenen Jahr um ein knappes Viertel zurückgegangen ist. „Ich freue mich, dass wir im Jahr 2013 offenbar in Bezug auf die Einhaltung der Quoten bessere Arbeit geleistet haben als in den Vorjahren“, sagte Maria Damanaki, EU-Kommissarin für maritime Angelegenheiten und Fischerei.

216 Stück Atlantiklachs

Zu den besonders schutzwürdigen Fischsorten gelten heuer der Schellfisch, die Makrele, der Hering, die Scholle und der Heilbutt. Was die Vorgaben anbelangt, nimmt es die EU besonders genau, die Bandbreite der Kürzungen reicht von 262 Tonnen Makrele, die für dänische Fischer gilt (bei einer jährlichen Fangquote von rund 17 Millionen Tonnen), bis hin zu 216 Stück Atlantiklachs, die polnische Kutter heuer im Ozean zurücklassen müssen.

Die Quotenkürzungen gelten für dieselben Bestände, die im Vorjahr überfischt wurden. Für eine Überfischung von mehr als fünf Prozent gibt es zusätzliche Abzüge. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.08.2014)

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