Brüssel: 300 Greenpeace-Aktivisten nach Protesten festgenommen

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BELGIUM EU GREENPEACE CLIMATE ACTION (c) EPA (Olivier Hoslet)
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Drei Umweltschützer wurden bei der Festnahme verletzt und mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Greenpeace fordert von der EU Unterstützung des Klimaschutzes in Entwicklungsländern.

Nach einer Protestaktion vor dem EU-Ministerrat in Brüssel sind nach Angaben der Umweltschutzorganisation Greenpeace 300 Aktivisten festgenommen worden. Drei von ihnen seien bei der Festnahme verletzt und ins Krankenhaus gebracht worden, erklärte die Gruppe am Dienstagabend. Die Umweltschützer hatten während einer Tagung der EU-Finanzminister vorübergehend die Eingänge des Gebäudes blockiert. Einige ketteten sich an den Zaun rund um das Gebäude, andere versuchten, hinüber zu klettern.

Greenpeace wollte mit der Aktion den Druck auf die EU erhöhen, den Klimaschutz in Entwicklungsländern finanziell zu unterstützen. Dafür würden 110 Milliarden Euro jährlich benötigt, 35 Milliarden davon müssten von den EU-Staaten kommen, erklärte die Gruppe.

Die EU-Finanzminister haben sich bisher auf keinen konkreten Betrag festgelegt. Die Finanzierung muss spätestens Ende des Jahres in Kopenhagen geklärt werden, wo ein neues internationales Klimaschutzabkommen ausgehandelt werden soll. Greenpeace erklärte, wenn der Klimagipfel in Kopenhagen ein Erfolg werden solle, müssten die Industriestaaten den Entwicklungsländern frühzeitig ein Angebot machen. "Deutschland muss rund sieben Milliarden Euro im Jahr beitragen", forderte der Greenpeace-Klimaschutzexperte Karsten Smid in einer Pressemitteilung.

(Ag.)

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