TTIP: EU will Spezialitäten schützen

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THEMENBILD: STEIERMARK-WAHL / L�NDERPORTR�T / K�RBIS / K�RBISKERNE(c) APA/HANS KLAUS TECHT (HANS KLAUS TECHT)
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Das Freihandelsabkommen mit den USA sei keine Gefahr für regionale Spezialitäten wie steirisches Kürbiskernöl, versichert die EU.

Brüssel. Die Aufregung rund um das geplante Freihandelsabkommen (TTIP) der EU mit den USA ist groß. Nachdem Chlorhühner und Hormon-Schnitzel als Kampfruf ausgedient hatten, bangten die heimischen Lebensmittelerzeuger zuletzt um den Schutz ihrer geografische Herkunftsbezeichnungen wie etwa das „steirische Kürbiskernöl“.

Am Dienstag gab die EU-Kommission Entwarnung. „Wir haben nicht zugestimmt und werden nicht zustimmen, den Schutz unserer geografischen Herkunftsbezeichnungen zu reduzieren“, sagte ein Sprecher der EU-Kommission in Brüssel. Die andauernden Diskussionen in den Verhandlungen über ein transatlantisches Handels- und Investitionsabkommen drehten sich um den Schutz europäischen geistigen Eigentums, einschließlich geografischen Herkunftsbezeichnungen in den Vereinigten Staaten, und nicht um die Änderung oder Absenkung von Lebensmittelqualitätsstandards in Europa, sagte EU-Kommissionssprecher Daniel Rosario. „Von EU-Seite haben wir unseren amerikanischen Gesprächspartnern klargemacht, dass der Schutz geografischer Herkunftsbezeichnungen eine unserer Prioritäten ist.“

14 heimische Lebensmittel geschützt

Der österreichische Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP) erklärte am Dienstag ebenfalls, dass regionale Spezialitäten weiter geschützt werden sollen. „Ein Tiroler Speck aus den USA hat mit österreichischer Qualität nichts zu tun.“ Derzeit sind 14 österreichische Lebensmittelbezeichnungen von EU-weit 1452 durch Ursprungsbezeichnungen und geografische Angaben geschützt. (red/ag)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.01.2015)

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